Bernd S. Meyer führt über den Elisabeth-Schwarzhaupt-Platz am Nordbahnhof
1930 wurde der - nun in gelb-rotem Kleid und mit großem Streckennetz - auf den Namen S-Bahn getauft. Vom unterirdischen S-Bahnsteig kommt man heute direkt auf den Elisabeth-Schwarzhaupt-Platz. Namensgeberin ist die erste Bundesministerin im Kabinett Adenauer.
Auf dem Platz erinnern alte Schienen an die Geschichte des Ortes. Vom Stettiner Bahnhof fuhren ab 1842 Züge in Richtung Norden. 1952 wurde das imposante Bahnhofsgebäude stillgelegt und später abgerissen. Heutzutage unterhält die Deutsche Bahn einen ihrer Berliner Standorte am Elisabeth-Schwarzhaupt-Platz.
Alles hat sich drastisch am Nordbahnhof verändert, nur das Gebäude des 1897 erbauten Vorortbahnhofs hat überlebt. Die Julie-Wolfthorn-Straße verbindet seit 2005 die alte Zinnowitzer Straße mit der Bernauer. Julie Wolfthorn war eine Malerin, die 1898 die Berliner Secession mitbegründete. Sie engagierte sich auch im Jüdischen Kulturverein. 1944 starb sie im Ghetto Theresienstadt. Auch die Caroline-Michaelis-Straße erinnert an eine Berlinerin. Obwohl ihr als Frau Abitur und Studium verwehrt wurden, war sie um 1875 eine anerkannte Romanistin. Mit Doktortiteln geehrt, wurde sie die erste ordentliche Professorin Portugals.
Vom Stettiner Bahnhof fuhren einst die Züge bis zur Ostsee. Strandatmosphäre gibt es heute auch auf dem einstigen Gelände des Bahnhofs: eine 20.000 Quadratmeter große Sandfläche namens "Beach Mitte" mit Strandbar.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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