Haus Schwarzenberg startet Spendenkampagne für Monster-Reparatur

Der Bloch muss generalüberholt werden. Dazu brauchen die Künstler Geld. | Foto: Henryk Weiffenbach
  • Der Bloch muss generalüberholt werden. Dazu brauchen die Künstler Geld.
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Mitte. Die vier Meter hohe Monsterskulptur, die seit über zehn Jahren im Hof des Künstlerhauses Schwarzenberg thront, steht nicht mehr auf ihrem Sockel. Das Maskottchen muss aufwendig saniert werden.

Der Bloch, wie Hannes Heiner, künstlerischer Direktor des Monsterkabinetts im Haus Schwarzenberg, Rosenthaler Straße 39, den Metalldrachen nennt, muss komplett generalüberholt werden. Das seltsame Wesen liegt zerlegt in der Werkstatt, um die Flügel und die Augenmechanik wieder fit zu machen.

Ihre abgefahren Monsterskulpturen nennt die Künstlergruppe Dead Chickens "kinetische Plastiken". Im Keller des Hauses Schwarzenberg befindet sich das ungewöhnliche Museum. Die schniefenden und dampfenden Monster und zusammengeschweißten Ungetüme werden bei abendlichen Vorstellungen im Monsterkabinett in Szene gesetzt.

Der Bloch, der bisher im Hof vor dem Museum stand, ist so etwas wie das Maskottchen des Hauses. Wie Heiner sagt, braucht er für die Reparatur 10 000 Euro. Unter dem Titel "Bring back Bloch" hat der Künstlerverein Schwarzenberg eine Spendenkampagne gestartet. Über 1000 Euro sind bereits zusammengekommen. Sollten es mehr als die benötigten 10 000 Euro werden, dann kommt der Überschuss Kunstprojekten im Haus Schwarzenberg zugute.

Der Bloch, ein Schnabelscherenmonster, das aussieht wie eine Mischung aus Eule, Rieseninsekt und Drache, wurde von den Dead Chickens 1997 für das Chamäleon-Varieté hergestellt. Das Vieh stand auch schon in Mittelitalien im Park der Ungeheuer, in einer Kirche in Frankfurt/Oder sowie auf dem Musikfestival Mayday in Dortmund. 2004 zog der Bloch mit der Monsterkarawane durch Frankreich.

Seit zehn Jahren schwingt das Metallmonster seine Flügel vor dem Haus Schwarzenberg. Der Bloch soll natürlich auch Leute ins Monsterkabinett locken. Die Dead-Chickens-Künstler haben jetzt eine Touristenfigur hingesetzt, die wartend auf den leeren Bloch-Sockel starrt. Das Ungetüm liegt auf Hannes Heiners Werkbank, wo der Schweißer ihm einen neuen Rüssel, neue Gelenke, ein neues Druckluftsystem und eine neue Außenhaut verpassen will. Auch ein paar neue Funktionen will der Metallkünstler noch hinzufügen.

Alle Informationen und ein Video zum Bloch gibt es auf der Spendenplattform www.indiegogo.com/projects/bbbloch und auf www.haus-schwarzenberg.org.
Dirk Jericho / DJ
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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