Rettung für Elisabeth
Historischer Hafen bekommt Lottomittel

Im Historischen Hafen an der Fischerinsel liegen historische Schiffe und Schleppkähne.  | Foto:  Ulrike Kiefert
  • Im Historischen Hafen an der Fischerinsel liegen historische Schiffe und Schleppkähne.
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Der Verein „Historischer Hafen Berlin“ an der Fischerinsel bekommt von der Lotto-Stiftung knapp eine Million Euro. Mit dem Geld können der museale Betrieb und die Instandhaltung von Schiffsoldtimern mitfinanziert werden.

Rund 14 Millionen Euro verteilt die Lotto-Stiftung an 34 Berliner Vereine, Stiftungen und Initiativen. Das gab der Stiftungsrat jetzt bekannt. Unter den Geldempfängern ist auch der „Historische Hafen Berlin“. Der Verein bekommt aus dem Fördertopf 956 000 Euro. Mit dem Zuschuss will der Verein seinen Museumsbetrieb modernisieren. „Außerdem können wir unseren Elektrokahn Elisabeth retten und die Anbindung an die neue Wegeinfrastruktur zwischen Humboldt Forum und dem Märkischen Museum verbessern“, sagt Vereinschef Wolfgang Maenning. Die Lottomittel seien eine Riesenchance für den Verein. „Sie bedeuten aber auch eine große Verantwortung und viel Arbeit.“

Der „Historische Hafen Berlin“ an der Fischerinsel ist seit fast 30 Jahren der Ort für historische Museumsschiffe in der Hauptstadt. Entlang der Friedrichsgracht bis zum Märkischen Ufer an der Mühlendammschleuse liegen unterschiedlich große Schiffe. Sie sind im Schnitt 100 Jahre alt, größtenteils fahrbereit und beherbergen kulturelle und gastronomische Angebote wie den Kulturkahn „Helene“ oder das Deckshaus. Historische Fahrgastschiffe, darunter die „Heinrich Zille“ als ältestes Fahrgastschiff Berlins, können für Rundfahrten gechartert werden. Auch der große Schleppdampfer „Andreas“ und der Heckradschlepper „Jeseniky“ sind Highlights des Hafens. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er 1298. Der Verein „Historischer Hafen“ betreibt ihn seit Mitte der 1990er-Jahre und setzt sich auch sonst für die Restaurierung und den Betrieb historischer Binnenschiffe ein.

Förderung für weitere Projekte

Lottomittel bekommen in Mitte zudem die Kulturprojekte Berlin GmbH an der Klosterstraße. Mit den 279 000 Euro wird das stadtweite Gemeinschaftsprojekt zum 175-jährigen Jubiläum der Märzrevolution in Berlin rund um den 18. März 2023 mitfinanziert. Weitere 80 000 Euro sind der Interessengemeinschaft Leipziger Straße sicher. Der Verein bekommt den Zuschuss für sein Ausstellungs- und Mulitvisionsprojekt „L(i)ebenswerte Leipziger“. Die Stiftung Stadtmuseum Berlin an der Poststraße kann mit 350 000 Euro den Kauf der Grafiksammlung „Ernst“ mit Berlin-Ansichten von 1570 bis 1870 mitfinanzieren. Und die Kulturinitiative „Förderband“ an der Torstraße will mit den Lottomitteln in Höhe von 232 000 Euro ihr Projekt „Berliner Spielplan Audiodeskription reloaded“ ab Juni 2022 realisieren. Das sieht vor, in neun namhaften Spielstätten mindestens 19 Stücke für Blinde und sehbehinderte Zuschauer vorzubereiten. Die Stücke sollen dann zwei Jahre lang laufen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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