Tierschutzinitiative berät bei Problemen mit den Langohren
Die 24-jährige Berlinerin versteht sich mit Gleichgesinnten als Ansprechpartnerin zu allen Fragen rund um die possierlichen Lebewesen. "Wir sind Kaninchenhalter oder haben langjährige Erfahrung mit ihrer Haltung gemacht und möchten unser Wissen gerne weitergeben", sagt Christiane Knuth.
"Glückliche Kaninchen" ist jedoch kein Verein. Man wolle niemanden verpflichten oder zu irgendwelchen Mitgliedschaften zwingen. So sei 2010 entschieden worden, das gemeinsame Wissen "in einen Topf zu werfen" und mit anderen zu teilen, in Notfällen zu helfen und alles daranzusetzen, dass Kaninchen glücklich leben. Beispielsweise kennt sich nicht jeder Tierarzt gut mit Kaninchen aus. Auch im Tierhandel verkauft man den Käfig für das Tier gleich mit.
Und das bedeute für die Kaninchen eine Qual. "Sie werden verhaltensauffällig, beißen, verletzen sich und sind einfach unglücklich", sagt Christiane Knuth. In solchen Fällen rufen betroffene Besitzer bei "Glückliche Kaninchen" an und bitten um Rat und Hilfe.
"Wir raten zu Änderungen und begleiten die Halter, bis sich die Situation wieder normalisiert hat", erläutert die passionierte Kaninchenbesitzerin. Diese Tiere gehörten nun mal nicht in Käfige, genauso wenig wie Katzen. Sie müssten frei durch die Gegend hoppeln und ihren Bewegungsdrang ausleben können. Oft kann man einen Teil des Gartens oder den Balkon zur Verfügung stellen oder Freiraum in der Wohnung schaffen. Zudem sollten sie einen Partner haben, denn Kaninchen sind Rudeltiere und überhaupt nicht gerne allein. Wichtig sei auch gutes Heu und am besten der Verzicht auf Trockenfutter. Frische Kräuter seien besser, zudem knabbern sie auch gerne an Ästen herum.
Solche Tipps erhalten die Anrufer beispielsweise von Christiane Knuth. Sollte es sich um ernstere Fälle handeln, hält sie aber auch Tierarztadressen bereit.
"Es wäre schön, wenn wir noch weitere Aktive für unsere Vereinigung gewinnen könnten", sagt Christiane Knuth. In Berlin sei sie die einzige Vertreterin, in sechs weiteren Bundesländern habe man insgesamt zwölf Mitstreiter. Wer Interesse hat, sollte sich mit Kaninchen gut auskennen, offen im Umgang mit anderen Menschen sein und im Team arbeiten können. Manchmal werden Informationsbroschüren erstellt, die durch Spenden finanziert werden. Zeit müsse nicht sehr viel investiert werden. "An manchen Tagen hat man zwei Beratungsgespräche hintereinander, manchmal passiert aber wochenlang nichts", erläutert Christiane Knuth.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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