Kommunale Vermieter unterstützen Berlins Bewerbung für die Spiele
Ein großer Flashmob, zigtausende Flyer in die Mieterbriefkästen, Plakate in den Hausfluren, Azubiprojekte und Aktionen mit Sportvereinen: Beim Treffen in der WBM-Zentrale am 15. Januar haben die Pressesprecher der sieben kommunalen Wohnungsbaugesellschaften beraten, wie sie Berlins Olympiabewerbung unterstützen können. Die WBM hat zum Beispiel ein riesiges Banner an ihrem Hauptsitz angebracht; unter jeder E-Mail hängt das Logo "Wir wollen die Spiele. Berlin für Olympia" der Initiative des Landessportbundes, des Senats und weiterer Partner. Die Degewo will Olympiaflyer an ihre Mieter verteilen; in Wedding verwaltet das Unternehmen rund 8500 Wohnungen.
Hintergrund der Werbekampagne ist der Entscheidungstermin am 21. März. An dem Tag will sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) festlegen, ob er sich mit Berlin oder Hamburg um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 und 2028 beim IOC bewirbt. Ein wichtiges Auswahlkriterium ist die Zustimmung in der Bevölkerung. Der DOSB wird im Februar dazu eine Umfrage starten. Damit Berlin gut abschneidet, rühren auch andere Unternehmen wie BSR und BVG jetzt die Werbetrommel. Die Industrie- und Handelskammer hat die Wohnungsbaugesellschaften aufgerufen, Berlins Interessenbekundung zu unterstützen und mit vielen Aktionen die Begeisterung für Olympia bei den Mietern zu wecken. Die städtischen Vermieter verwalten rund 282 000 Wohnungen, das sind knapp ein Fünftel aller Mietwohnungen. Ob auf ihren Internetseiten, Facebook-Kanälen oder in den Servicecentern und bei allen Veranstaltungen - überall sollen sie für Olympia trommeln. Werbematerial stellen die Hauptstadtvermarkter der Wirtschaftsfördergesellschaft Berlin Partner zur Verfügung. Zentrale Internetseite für Berlins Olympiabewerbung ist www.wirwollendiespiele.de. Hier kann jeder die Berliner Charta unterzeichnen und mit seinem Ja die Bewerbung unterstützen. Dort gibt es auch einen Link zur Onlineumfrage des Senats für sein Olympiakonzept. Berliner können dazu Stellung nehmen und Vorschläge machen.
Sollte sich der DOSB für Berlin entscheiden, wird das Bewerbungskonzept in einem umfassenden Beteiligungsprozess mit den Bürgern weiter ausgearbeitet. Erst dann wird es eine präzise Kostenschätzung geben. Im Anschluss entscheiden die Berliner per Bürgervotum über eine Olympiabewerbung.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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