Modellbezeichnungen verwirren die Verbraucher oftmals

Technische Geräte machen es Verbrauchern mit ihren kryptischen Modellbezeichnungen schwer. | Foto: Mascha Brichta
  • Technische Geräte machen es Verbrauchern mit ihren kryptischen Modellbezeichnungen schwer.
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Niemand kann sie sich merken - und doch benutzen sie fast alle Hersteller von Computern, Unterhaltungs- oder Haushaltselektronik: kryptische Modellbezeichnungen wie VSX-421-K oder X93SV-YZ225V. Zurecht finden sich in den Kürzelreihen höchstens Hersteller oder Händler. Käufern bleibt oft nur der Blick in die technischen Daten.

Teilweise ist die Unordnung einfach aus der Not geboren, erklärt Ulrich Silberbach von der Firma DCI, die unter anderem Datenblätter für Onlinehändler bereitstellt. "Früher hatten die Hersteller nur wenige Produkte und Serien, die waren sehr viel leichter zu benennen." Heute bringen gerade internationale Konzerne jedes Jahr unzählige Varianten in verschiedenen Reihen auf den Markt. Kryptische Kürzel helfen da zumindest dem Hersteller, den Überblick zu behalten.

"Zumindest bei manchen Geräten stecken darin klare Hinweise", erklärt Silberbach. Bei Fernsehern der Firma Samsung machen die ersten beiden Buchstaben zum Beispiel Angaben dazu, ob der Fernseher ein LCD- oder Plasmadisplay hat. Danach folgt die Bildschirmdiagonale in Zoll und ein Buchstabe für den Jahrgang.

Allerdings lässt sich längst nicht jede Bezeichnung so lesen, warnt Jenny Braune von der Stiftung Warentest: "Bei manchen Herstellern ist hinter Produktnamen eine Methode zu erkennen, andere sind aber selbst für uns völlig undurchschaubar." Hinzu kommt, dass jeder Hersteller sein eigenes System verwendet und nach Belieben ändert. Wer ein Kürzel entziffern kann, versteht deshalb längst nicht jedes andere.

Ulrich Silberbach glaubt, dass die kryptischen Kürzel indirekt Marketinginstrument sind. "Die Firmen stellen damit ihren eigenen Namen mehr in den Mittelpunkt." Denn so sagt man nicht "Ich habe den Fernseher X", sondern "Ich habe einen Fernseher von der Firma Y."

Es gibt allerdings Geräte, bei denen der Durchblick etwas leichter ist: "Kameras sind in vielen Fällen relativ klar durchnummeriert", nennt Silberbach ein Beispiel. "Bei Notebooks und Fernsehern gibt es da deutlich mehr Verwirrung." Einige kleinere Hersteller verwenden zwar für ihre Produkte wenige richtige Namen. Aber das führe unter Umständen auch zu Konfusion, sagt Jenny Braune. "Da kommt dann jedes Jahr ein Fernseher in den Handel, der genauso heißt wie der Vorgänger, aber andere Features hat." Verbrauchern bleibt bei der Flut an Gerätevarianten und Kürzeln nur der genaue Blick auf die technischen Daten.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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