So bleiben die Kosten im Rahmen
Im Zweifelsfall auf mehrere hundert Euro an Kosten für das hippe Mobiltelefon - und wenn es dumm läuft auf horrende Summen, wenn bei der mobilen Internetnutzung etwas schief geht. Der Stellenwert, den Smartphones bei Jugendlichen haben, sei erheblich höher geworden, sagt Bernd Klusmann, Bereichsleiter Kommunikationstechnologie beim IT-Branchenverband Bitkom. "Früher war es für 18-Jährige ganz wichtig, den Führerschein zu machen und ein Auto zu haben." Heute sei es viel prestigeträchtiger, über Markenhandys den Kontakt zu Freunden zu halten.Smartphones sind aber nicht nur in der Anschaffung teuer - sie können auch erhebliche weitere Kosten verursachen. Die wichtigste Möglichkeit, dieses Risiko zu verringern, ist eine Drittanbietersperre. "Die sollte man unbedingt einrichten", sagt Karin Thomas-Martin, Telekommunikationsexpertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. "Das geht mit einer Nachricht per Mail oder telefonisch an den Mobilfunkanbieter." Sicherheitshalber sollten Eltern auf eine Auftragsbestätigung achten. Drittanbieter sind immer wieder für Abzocke in der Kritik - etwa durch überhöhte Kosten für Musik- oder Videoabos.
Wichtig sei außerdem zu checken, ob es sich bei Prepaidkarten tatsächlich um solche handelt: "Es gibt Anbieter, bei denen Prepaid draufsteht, aber nicht drin ist", warnt die Verbraucherschützerin. "In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen steht dann, dass weitere Kosten entstehen können." Überprüfen lasse sich das über die Guthabenabfrage mit einem Kurzbefehl - also die Tastenfolge *100#. Diese Funktion lasse sich nur bei echten Prepaidkarten nutzen, erklärt Thomas-Martin.
"Vom Funktionsumfang sind die Unterschiede meistens minimal", sagt Heinz Thiery von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke). Es geht fast immer ums Prestige: "Das iPhone ist bei Jugendlichen Kult."
Thiery empfiehlt, sich zunächst Gedanken um den Tarif zu machen und danach zu gucken, welches Smartphone es sein soll. "Jugendliche machen es meistens andersherum." Und der Handel weiß das auch: "Die Must-have-Geräte sind meist an die teuren Tarife gebunden", warnt Thiery.
Prepaidkarten, bei denen sich die Kosten festlegen und damit besser begrenzen lassen, können eine Alternative sein. "Die Internetnutzung ist damit aber teurer als bei Verträgen", erklärt Thiery. "Wenn das Smartphone das Notebook oder den PC ablösen soll, dann ist eine Flatrate vernünftig." Bei einer Prepaidkarte ohne Flatrate ist die Gefahr sonst groß, dass das Datenvolumen für die Internetnutzung schnell verbraucht ist.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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