Jeder Dritte unzufrieden mit Parks
Tiergarten ist Lieblingspark der Berliner

Im Park am Nordbahnhof auf dem einstigen Grenzstreifen gehört die fehlende Grünpflege zum Naturkonzept. | Foto:  Dirk Jericho
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  • Im Park am Nordbahnhof auf dem einstigen Grenzstreifen gehört die fehlende Grünpflege zum Naturkonzept.
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35 Prozent der Berliner sind mit der Pflege der Parks, Gärten und Grünflächen sehr unzufrieden. Damit ist der Frust über das Stadtgrün unter fünf befragten Großstädten in der Hauptstadt am größten.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Juni mit jeweils 1000 Personen ab 18 Jahren in Berlin, Hamburg, München, Leipzig und Köln. Beauftragt, die Zufriedenheit der Großstädter mit ihrem Stadtgrün zu erfragen, wurden die Meinungsforscher von der Initiative „Grün in die Stadt“ des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL).

Am zufriedensten mit dem Pflegezustand der Parkanlagen und der Sauberkeit waren die Münchener. Dort senkten nur acht Prozent der Befragten den Daumen. Auch die Leipziger halten sich mit Meckern zurück. Nur neun Prozent sind in der Sachsenmetropole mit ihren Grünanlagen unzufrieden. Auf Platz Zwei der Unzufriedenheitsauswertung landet Köln hinter Berlin. 24 Prozent sind dort mit ihren Stadtparks sehr unzufrieden. Es folgt Hamburg mit 14 Prozent.

Laut Umfrage haben fast zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Berliner den Eindruck, dass die Parks und Grünanlagen ihrer Stadt den politischen Verantwortlichen nicht wichtig sind. Das ist in den anderen Städten nicht so: In Köln sind es 52 Prozent, in Hamburg 36 Prozent; es folgen Leipzig (31 Prozent) und München (29 Prozent). Zur Unzufriedenheit der Berliner passt auch, dass jeder dritte Befragte angibt, dass sich der Pflegezustand und die Sauberkeit der städtischen Grünflächen in den vergangenen zwei Jahren verschlechtert habe.

Wie die Forsa-Interviewer herausgefunden haben, ist ein Drittel der Berliner (34 Prozent) auf öffentliche Grünanlagen angewiesen, „weil sie privat keinen Zugang zu einem Garten haben“, wie es in der Auswertung der Initiative „Grün in die Stadt“ heißt. Das bedeutet im Rückschluss, dass immerhin zwei Drittel ihren Grill im eigenen Garten aufstellen können. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten besucht laut Umfrage mindestens einmal pro Woche einen städtischen Park oder eine Grünfläche.

Forsa hat auch nach den Lieblingsparks gefragt. Im Ranking landet der Tiergarten/Großer Tiergarten mit 14 Prozent auf Platz Eins, gefolgt von Treptower Park (elf Prozent) und Volkspark Friedrichshain (zehn Prozent). Die weiteren Plätze im Lieblingspark-Ranking sind Britzer Garten (acht Prozent), Gärten der Welt (7), Tempelhofer Feld (6), Schlossgarten Charlottenburg (5), Park am Gleisdreieck (5), Grunewald (4) und Volkspark Rehberge (3). Wobei der Grunewald eigentlich keine öffentliche Grünanlage oder Stadtpark ist, sondern ein riesiger Wald und beliebter Erholungsort.

„Die generelle Zufriedenheit der Berliner mit ihrem städtischen Grün ist im Metropolenvergleich ausbaufähig. Die Zahlen zeigen, dass es beim wahrgenommenen Pflegezustand wie auch bei der Gestaltung der Grünflächen Handlungsbedarf gibt“, sagt Jan Paul, Sprecher der Initiative „Grün in die Stadt“ und Vizepräsident des BGL. Die Initiative „Grün in die Stadt“ vom BGL will laut Eigenaussage „den positiven Beitrag von Grün- und Freiflächen in urbanen Ballungszentren mehr Aufmerksamkeit verschaffen“ und Kommunen unterstützen, „die passenden Förderprogramme für Grünprojekte zu finden“.

Alle Infos zur Umfrage unter www.gruen-in-die-stadt.de.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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