Mit dem Bus durch Ostberlin
Am Checkpoint Charlie geht's mit Virtual-Reality-Technik auf Zeitreise 30 Jahre zurück

Zeitreise zurück: der Checkpoint Charlie in den 1980ern. | Foto: TimeRide
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  • Zeitreise zurück: der Checkpoint Charlie in den 1980ern.
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30 Jahre nach dem Mauerfall eröffnet die Firma für virtuelle Zeitreisen, TimeRide, am 24. August in der Zimmerstraße 91 direkt am Checkpoint Charlie sein neues Zeitreisecenter.

Vor dem Palast der Republik parken auf dem riesigen Parkplatz, auf dem heute das Schloss steht, Dutzende Busse. Die Hochhäuser der Leipziger Straße sind eingenebelt von den Abgasen der Trabis und W50-Lkw. Und beim Blick vom Konzerthaus Richtung Süden sieht man hinter dem Deutschen Dom, dem die Kuppel fehlt, die DDR-Plattenbaugiganten an der Leipziger. Die vielen Baulücken am Gendarmenmarkt sind längst mit schicken Häusern zugebaut.

Ab dem 24. August kann man sich auf eine virtuelle Zeitreise durch das geteilte Berlin der 1980er-Jahre begeben. Mit Virtual-Reality-Technik tauchen die Besucher ein in die Zeit vor 30 Jahren. Highlight der 45-minütigen Zeitreise ist eine VR-Tour durch das geteilte Berlin. Die Besucher nehmen in einem Bus aus den 80er-Jahren Platz, setzen die VR-Brille auf und schon sind sie mitten drin in der Vergangenheit.

Bei der virtuellen Stadtrundfahrt erleben die Zeitreisenden eine Personenkontrolle mit Wachposten am Checkpoint Charlie, fahren über die Friedrichstraße und sehen den Palast der Republik in seinem altem Glanz. Zum Ende der Fahrt erinnern Originalbilder vom Fall der Mauer daran, warum dieses Ereignis Deutschland bis heute so tief prägt. Bei den von TimeRide-Mitarbeitern betreuten Zeitreisen kann man auch den Checkpoint Charlie aus einer völlig neuen Perspektive erleben und einen Blick durch die Mauer werfen.

Mit Zeitzeugen auf Zeitreise

Im Raum „Die Zeitzeugen“ stehen persönliche Lebensgeschichten im Mittelpunkt. Überdimensionale Reisepässe sollen verdeutlichen, wie viele unterschiedliche Schicksale es im geteilten Berlin gab. Jeder ist mit der Trennung und dem System der DDR auf individuelle Weise umgegangen, jeder hat andere Erinnerungen. Die Gäste können wählen, mit wem sie ihre VR-Zeitreise antreten möchten – dem aufmüpfigen Handwerker, der reflektierenden Architektin oder dem unangepassten Grenzgänger aus dem Westen.

TimeRide Berlin ist nach Köln und Dresden die dritte Attraktion von Firmenchef Jonas Rothe. In Dresden erweckt er mit Virtual Reality (VR) bereits die Lebenswelten des Barocks, in Köln kann man in das alte Cöln zur Kaiserzeit eintauchen. In München ist eine „himmlische Zeitreise“ mit virtuellen Flügen über Bayern geplant.

„Das Ausstellungskonzept richtet sich an Zeitzeugen und nachfolgende Generationen gleichermaßen“, sagt Jonas Rothe über das Berliner Angebot. Die Tour ist sowohl für Einzelpersonen als auch für Schulgruppen ab acht Personen konzipiert und dauert circa eine Stunde. Tickets kosten 14,50, ermäßigt 11,50 Euro.

TimeRide Berlin in der Zimmerstraße 91 eröffnet am 24. August und hat täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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