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Die Auswirkungen von Corona auf die Luxusuhrenbranche

Foto: @envatoelements, By Satura
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Die Corona Pandemie hat nicht nur Branchen wie die Gastronomie oder den Tourismus, sondern auch besonders hart die Luxusuhrenbranche getroffen. Lieferengpässe, der Mangel von Material, Verzögerungen im generellen Ablauf und auch eine geringere Nachfrage trafen die Branche mit voller Härte. Nachfolgend betrachten wir, wie die Branche reagiert hat und wie es der Luxusuhrenbranche heute, nach der Coronapandemie geht.

Rolex, Omega & Co.:
Die Wartezeiten stiegen an

Die Produktionsabläufe in der Luxusuhrenindustrie sind komplex und oft durch eine erhebliche Vorlaufzeit gekennzeichnet. Die Corona-Krise und deren Auswirkungen hat diese Abläufe erheblich aus dem Gleichgewicht gebracht.

Aufgrund von Lockdowns und Quarantänebestimmungen wurden zahlreiche Produktionsstätten vorübergehend geschlossen. Dies führte gezwungenermaßen zu längeren Wartezeiten für die Kunden. Modelle, die zuvor innerhalb von Wochen verfügbar waren, benötigten Monate oder sogar über mehrere Jahre, um den Kunden zugestellt zu werden.

Nicht nur die schwierigen Auswirkungen auf die Arbeitskräfte der jeweiligen Luxusuhrenherstellern wie Omega oder IWC, die Pandemie hat auch den Zugang zu wertvollen Materialien und Komponenten für die Herstellung von Luxusuhren aber auch Uhren generell deutlich erschwert. Die internationale Lieferketten waren betroffen, was zu Engpässen und Verzögerungen führte. Besondere Edelmetalle wie Silber oder Gold aber auch Leder, Edelsteine und spezielle Uhrwerke – alles Schlüsselkomponenten für Luxusuhren, welche immer schwieriger zu beschaffen waren und dadurch die Produktion verlangsamte.

Der Umsatz von
Luxusuhrenherstellern während der Pandemie

Der Rückgang vom Umsatz war einer der einschneidendsten Auswirkungen von der Pandemie. Besonders zu Beginn war der Rückgang gravierend.

In 2020 wurde der Rückgang von generell Luxusgütern von dem Beratungsunternehmen Bain & Company auf 23 Prozent vorausgesagt. Dabei handelt es sich um deutlichen Rückgang im Vergleich zu 2019.

Geschlossene Geschäfte, sowie die eingeschränkte Arbeitsfähigkeit von Arbeitnehmern und somit Kürzungen im Lohn spielten ebenfalls eine Rolle. Die Unsicherheit der globalen Wirtschaft hielt viele potenzielle Käufer davon ab, hohe Summen für Luxusgüter auszugeben.

Nachdem Corona vorbei war, stellten viele Hersteller allerdings eine überraschende Erholung fest. In einigen Fällen wurden sogar höhere Umsätze als vor der Pandemie verzeichnet. Dies war hauptsächlich auf eine Kombination aus aufgestauter Nachfrage und einem gestiegenen Interesse an vermeintlichen Investitionen in Luxusuhren zurückzuführen.

Die Nachfrage während
Corona unter der Lupe

Die Corona-Krise hat zu einer bedeutsamen Veränderung der Nachfrage in der Luxusuhrenbranche geführt. Trotz anfänglicher Ängste hat die Branche eine erstaunliche Widerstandskraft an den Tag gelegt.

Die Hauptgründe hierfür sind:

Eine Wertbeständigkeit: In wirtschaftlich unsicheren Zeiten neigen Menschen dazu, in sogenannte vermeintliche "sichere Häfen" zu investieren. Luxusuhren haben sich zum Teil als solche erwiesen, was ihre Attraktivität erhöht hat. Ein gewisses Risiko ist aber natürlich stets vorhanden, da der Wert auch sinken kann.

Die Digitalisierung des Verkaufs:
Die Schließung von Geschäften zwang Hersteller, sich auf Online-Vertriebskanäle zu konzentrieren. Dies ermöglichte den Herstellern die Chance sich mehr auf neue Kunden zu konzentrieren, die vorher nur erschwerten Zugang zu den physischen Geschäften hatten.

Große Änderungen im Verbraucherverhalten:
Die Pandemie hat die Prioritäten vieler Menschen verändert. Einige richteten sich mehr darauf aus, in dauerhafte, sinnvolle Anschaffungen zu investieren, statt ihr Geld für Reisen, Unterhaltung oder Restaurant Besuche auszugeben.

Die Reaktion von Rolex auf die Corona-Pandemie

Als führende Marke in der Luxusuhrenbranche hat Rolex die Auswirkungen der Pandemie am stärksten zu spüren bekommen. Trotz der Herausforderungen hat Rolex jedoch strategisch reagiert und es geschafft, seine Position als begehrte Marke zu behaupten und zu stärken.

Während des Lockdowns musste Rolex seine Produktion vorübergehend einstellen, was zu längeren Wartezeiten für beliebte Modelle wie die Submariner, Daytona oder GMT-Master II führte. Aber auch fürandere Modelle, wie die Rolex Day Date musste mit längerer Wartezeit gerechnet werden. Dies erhöhte paradoxerweise die Nachfrage nach diesen Modellen und führte zu einer noch größeren Exklusivität der Marke sowie zu steigenden Preisen.

Während die Produktion eingestellt war, nutzte Rolex die Zeit, um interne Prozesse zu optimieren und sicherzustellen, dass die Wiederaufnahme der Produktion so reibungslos wie möglich erfolgen konnte, nachdem die notwendigen Materialien wieder lieferbar waren. Obwohl dies zu einem vorübergehenden Rückgang der Umsätze führte, zahlte sich diese Strategie langfristig aus. Als die Produktionsstätten wieder geöffnet wurden, konnte Rolex schnell auf die hohe Nachfrage reagieren und seine Marktposition stärken und ausbauen. Neue digitale Strukturen spielten dabei auch eine wichtige Rolle.

Das Fazit: Was kann man mitnehmen?

Die Luxusuhrenbranche hat in der Corona-Zeit deutliche Veränderungen hinnehmen müssen. Obwohl die Branche zunächst erhebliche Herausforderungen in Bezug auf Produktion und Umsatz hatte, hat sie sich letztendlich angepasst und die Herausforderungen genutzt, um zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.

Die erhöhte Nachfrage, insbesondere durch die Digitalisierung des Vertriebs und Veränderungen, nachdem die schlimmste Phase überstanden war, im Verbraucherverhalten, deutet darauf hin, dass diese Branche eine dauerhafte Attraktivität behalten wird und auch noch in der Zukunft weiterwachsen sollte.

Autor:

Max Schirmer aus Bezirk Mitte

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