Wenn Corona mitspielt
Senat genehmigt zwei verkaufsoffene Sonntage im Advent

Der Senat hat die berlinweite Sonntagöffnung am zweiten und vierten Advent genehmigt – aber auch nur, wenn Corona es zulässt.

Laut Berliner Ladenöffnungsgesetz sind jährlich acht Ausnahmen vom Sonntagsverkaufsverbot möglich, wenn „öffentliches Interesse“ besteht. Doch in diesem Jahr gab es wegen der Corona-Lockdowns und aufgrund ausgefallener Großveranstaltungen noch gar keinen verkaufsoffenen Sonntag. Handelsverbandschef Nils Busch-Petersen, für den das Ladenöffnungsgesetz ohnehin abgeschafft gehört, ist froh, dass er wenigstens die zwei Adventssonntage durchbekommen hat. Der Handelsverband Berlin-Brandenburg hatte auch zwei Sonntage im September und November beantragt.

Ob die Geschäfte am 5. und 19. Dezember öffnen dürfen, hängt von Corona ab. Kommt es erneut zu Lockdowns oder anderen Einschränkungen, sind die Sonntage gestorben. Der Senat hat als Bedingung zudem festgelegt, dass die Läden nur öffnen dürfen, „wenn mindestens drei der fünf größten und besucherstärksten Weihnachtsmärkte wie geplant als Präsenzveranstaltungen am zweiten und vierten Advent stattfinden“. Gemeint sind die Weihnachtsmärkte am Schloss Charlottenburg, auf dem Breitscheidplatz, in der Zitadelle Spandau, auf dem Gendarmenmarkt und vorm Roten Rathaus.

Im vergangenen Jahr gab es vier verkaufsoffene Sonntage. Die zwei anlässlich der Grünen Woche und Berlinale lagen noch vor dem ersten Corona-Lockdown im März 2020. Einen weiteren Sonntag hatte der Senat zur Fête de la Musique im Juni erlaubt. Von den genehmigten zwei Adventssonntagen fand nur der am 6. Dezember statt. Der vierte Advent wurde vom Senat wegen Corona wieder abgesagt.

Gemäß Ladenöffnungsgesetz dürfen in Berlin Geschäfte auch an zwei weiteren Sonn- oder Feiertagen von 13 bis 20 Uhr öffnen, wenn sie das beim Bezirk mit einem besonderen Anlass wie Jubiläum oder Straßenfest begründen. Das Bikini Berlin und das KaDeWe durften zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober öffnen. Die Kaufhäuser haben auch eine Genehmigung für den 7. November bekommen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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