WBM-Chef geht: Lars Ernst verlässt kommunales Wohnungsunternehmen

Lars Ernst. | Foto: Frank Peters (C) WBM

Mitte. Mitten in der Neubauoffensive der Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM)verlässt der langjährige Geschäftsführer Lars Ernst das Unternehmen. Zu den Gründen wollte er sich nicht äußern.

Christina Geib steht erst seit sieben Monaten im Führerstand der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft WBM. Sie war im April dem bisherigen zweiten WBM-Geschäftsführer Uwe Schmack gefolgt, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. In den kommenden Wochen wird sie einen neuen Co-Partner bekommen, mit dem sie das Unternehmen gemeinsam leiten wird.

Denn der langjährige Geschäftsführer der WBM, Lars Ernst, verlässt nach zehn Jahren zum Jahresende „auf eigenen Wunsch das Unternehmen“, wie WBM-Sprecherin Steffi Pianka lediglich mitteilt. Zu den Motiven seines Rückzugs wollte sich Ernst nicht äußern. Der Aufsichtsrat hatte erst im Januar den Bestellungsvertrag von Lars Ernst um weitere fünf Jahre verlängert. Wie es heißt, soll der WBM-Chef (Jahresverdienst etwa 260 000 Euro) schon kurz danach entschieden haben, das Unternehmen zu verlassen. Im September hat der Senat die Stelle neu ausgeschrieben.

Es soll bereits mehrere Bewerber geben. Auch Finanzstaatssekretärin Margaretha Sudhof, stellvertretende Vorsitzende des WBM-Aufsichtsrates, wollte sich nicht weiter zum Rückzug von Lars Ernst äußern. Die Sprecherin der Senatsfinanzverwaltung, Eva Henkel, betonte lediglich seine „erfolgreiche Tätigkeit in den letzten zehn Jahren“.

Die WBM will in den kommenden Jahren große Neubauprojekte realisieren und bis 2018 etwa 1000 neue Wohnungen bauen. Zu den größeren Projekten gehören Bauvorhaben auf der Fischerinsel, in der Köpenicker Straße und in der Schmidstraße. Derzeit wird die frühere Markthalle in der Karl-Liebknecht-Straße komplett umgebaut. Im kommenden Jahr zieht Kaufland in das frühere Shopping-Center Berlin-Carré.

Die WBM ist in den zentralen Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg der größte städtische Immobilienverwalter und bewirtschaftet rund 28.000 Wohnungen. 70 Prozent der Objekte sind Plattenbauten. Zu ihnen gehören unter Denkmal gestellte Ensembles der DDR-Nachkriegsmoderne wie der Platz der Vereinten Nationen und das Haus des Lehrers, die Rathauspassagen und das Nikolaiviertel. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 235× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.