Gewerbe, Kultur und ein Fahrradparkhaus
Für den Humboldthafen Nord ist ein neuer Bebauungsplan nötig

Blick auf den Humboldthafen am Hauptbahnhof. Der nördliche Bereich braucht jetzt einen neuen B-Plan.  | Foto: Ulrike Kiefert
  • Blick auf den Humboldthafen am Hauptbahnhof. Der nördliche Bereich braucht jetzt einen neuen B-Plan.
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Der Bebauungsplan für das Gebiet rund um den nördlichen Humboldthafen am Hauptbahnhof muss neu aufgestellt werden. Das hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mitgeteilt. Der Grund: Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat den bisher geltenden B-Plan für unwirksam erklärt.

Auf dem ehemals gewerblich genutzten Hafengebiet des Humboldthafens nördlich der den Hafen überquerenden Bahntrasse soll ein gemischtes Stadtquartier aus Wohnen, Gewerbe, Bürogebäuden, Kultur, öffentlichen Straßen und Grünflächen entstehen. Der Bebauungsplan für die Randbebauung des Humboldthafens stammt aus dem Jahr 2016. Den aber hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg bereits im Juni in Gänze für unwirksam erklärt. Öffentlich bekannt wurde das jedoch erst im November, als der Senat in einer kurzen Pressemitteilung darüber informierte, einen neuen Bebauungsplan für den Humboldthafen Nord aufstellen zu wollen. Grund für das Gerichtsurteil (2 A 28.17) war eine Klage der CA Immo, der am Hauptbahnhof viele Gründstücke gehören. Die österreichische Immobiliengesellschaft hatte befürchtet, dass der Bau eines von ihr geplanten 103 Meter großen Hochhauses auf dem Europaplatz in Gefahr geraten könnte, da der festgesetzte B-Plan für die Bebauung um den Humboldthafen Nord die Abstandsflächen nicht einhalte. Dem stimmte das Gericht zu.

Mit dem (neuen) Bebauungsplan verfolgt der Senat nach eigenen Angaben das Ziel, das Gebiet zwischen Invalidenstraße, Sandkrugbrücke, Alexanderufer, Stadtbahnviadukt und Friedrich-List-Ufer sowie einem Abschnitt des Alexanderufers „entsprechend seiner besonderen Lage am Hauptbahnhof zukunftsfähig zu entwickeln“. Neben dem geplanten Mix aus Gewerbe und Kultur soll am Humboldthafen auch die Uferpromenade schöner werden. Direkt am Hauptbahnhof ist zudem ein Fahrradparkhaus geplant. Auf der ehemaligen Brache zwischen Friedrich-List-Ufer und Alexanderufer hat sich in den letzten Jahren schon einiges getan. Dort stehen ein Supermarkt, ein Drogeriemarkt, Büroräume und ein Restaurant. Neue Grün- und Aufenthaltsflächen sollen das Areal rund um Spree und Hauptbahnhof weiter aufwerten.

Die Berliner können dazu laut Senat ihre Meinung sagen auf www.mein.berlin.de. Die Beteiligungsplattform ist allerdings noch nicht frei geschaltet.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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