1A-Adresse im Herzen der Stadt: Grundsteinlegung für „Humboldthafen Berlin“

Hoffentlich kein böses Omen: Während der Grundsteinlegung fiel sintflutartiger Regen auf die Baustelle. | Foto: KEN
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Moabit. Mit einer Grundsteinlegung wurde der Bau zweier Wohn- und Geschäftshäuser am Humboldthafen gefeiert.

Bis Frühjahr 2019 entsteht der „Humboldthafen Berlin“: 188 Mietwohnungen, 9200 Quadratmeter Bürofläche, 5600 Quadratmeter Einzelhandels- und Gastronomiefläche, 170 Tiefgaragenplätze. Mehr als die Hälfte der Einzelhandels- und Gastronomiefläche ist bereits vermietet. Hauptmieter sind Edeka und die Drogeriemarktkette Rossmann.

Am Hafen hat bereits der niederländische Immobilienentwickler und Investor OVG mit „Humboldthafen Eins“ einen Akzent gesetzt. Das aktuelle Bauvorhaben wird getragen von einem Joint Venture zwischen der LIP Ludger Inholte Projektentwicklung und der ABG Allgemeine Bauträgergesellschaft. Ende 2016 hat die Zurich Gruppe Deutschland, eines der größten Versicherungsunternehmen im Lande, die beiden Baufelder von LIP und ABG gekauft. Die Transaktion belief sich auf 150 Millionen Euro.

Trotz Schwierigkeiten zu Baubeginn – mehr Grundwasser als erwartet, schwierige Gründungsarbeiten wegen des rückwärtig gelegenen Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals und verlorengegangene Bestandsunterlagen der Sandkrugbrücke – hoffen die Bauherren auf die Einhaltung des Zeit- und Kostenplans. „Wir realisieren dieses Projekt, weil wir vom Standort in Wasserlage, in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof und der sich dynamisch entwickelnden Europacity zutiefst überzeugt sind“, sagte Walter Wübben, geschäftsführender Gesellschafter der ABG, bei der Grundsteinlegung. In der Europacity entstehen 2800 Wohnungen und 9000 Arbeitsplätze.

Der Architekturentwurf für „Humboldthafen Berlin“ stammt von Hadi Teherani. Das Hamburger Büro des iranischstämmigen Architekten hatte den Architekturwettbewerb gewonnen. „Bei diesen zwei Gebäuden führen wir das komplexe historische Berliner Stadthausmodell der Gründerzeit mit seinen nach den Funktionen strukturierten Fassaden konsequent fort und gestalten es aber mit allen modernen technischen Mitteln großzügiger und transparenter“, wird Hadi Teherani im „Property Magazine“ zitiert. Der Architekt konnte an der Grundsteinlegung nicht teilnehmen. Er saß wegen seines abgelaufenen Reisepasses in Teheran fest.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) nannte das Bauvorhaben "Humboldthafen Berlin" eine „1A-Adresse“. Das „spektakuläre Projekt“ entstehe nicht irgendwo am Rande der Stadt, sondern im Herzen Berlins, an einem Ort, der schon einmal ein sehr lebendiges Quartier, ein Industrie- und Gewerbegebiet mit großem Warenumschlagplatz gewesen sei. Baustellen seien Ausdruck von Investitionen, der Schaffung von Arbeitsplätzen und dass sich die Stadt weiterentwickele, so Müller.

Mittes Stadtentwicklungsstadtrat Ephraim Gothe (SPD) hingegen bedauert, dass durch „Humboldthafen Eins“ und die beiden im Bau befindlichen Gebäude von „Humboldthafen Berlin“ aus der ursprünglichen Idee Oswalt Matthias Ungers' (1926-2007) nichts geworden ist. Der Gewinners des städtebaulichen Wettbewerbs zum Hafen wollte die Anlage vollständig mit einem zarten Kolonnadengebäude rahmen. „Die beiden noch vorgesehenen Kolonnadengebäude am West- und am Ostkai des Hafens sind somit Fragmente einer nicht mehr zu verwicklichenden Idee“, schreibt der Stadtrat in einem Positionspapier. Gothe fordert eine „publikumswirksame Nutzung“ der Erdgeschosse des „Humboldthafens Berlin“. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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