Direktion in Auflösung
Trotz geplanter Strukturreform nicht weniger Beamte in Moabit
Ende April wurden Pläne bekannt, wonach die Polizeidirektion Mitte aufgelöst werden sollte. Die CDU Moabit war alarmiert. Würde eine Strukturreform der Berliner Polizei weniger Sicherheit im Kiez bedeuten? Nun gibt Polizeisprecher Thilo Cablitz Entwarnung.
Es werden auch nach der Reform nicht weniger Polizeikräfte für den Ortsteil Moabit zuständig sein. Geplant ist, mit der Auflösung der Polizeidirektion Mitte den Polizeiabschnitt 33 an der Perleberger Straße 61A und den Abschnitt 34, Alt-Moabit 145, der Direktion 2 in Spandau mit Sitz in Ruhleben zuzuschlagen. Die beiden Polizeiabschnitte in Mitte, der Abschnitt 31 in der Brunnenstraße 175 und 32 in der Keibelstraße 35, werden an die Direktion 5 in Kreuzberg angebunden; die Abschnitte 35 in der Oudenarder Straße 16 im Wedding und 36 in der Pankstraße 29 in Gesundbrunnen werden der Direktion 1 in der Pankstraße zugeordnet.
„Der zukünftige Direktionszuschnitt folgt dem Grundgedanken, wesentliche polizeiliche Brennpunkte innerhalb einer Direktion zu konzentrieren und diese mit einer darauf ausgerichteten personellen Ausstattung in den polizeilichen Fokus zu nehmen“, erläutert Cablitz. Außerdem, so Thilo Cablitz weiter, könne die Polizeipräsenz in Moabit künftig durch den Aufbau einer Brennpunkt- und Präsenzeinheit bei Bedarf sogar erhöht werden.
Die internen Strukturanpassungen würden für die Bürger keine spürbaren Veränderungen bringen, sagt der Polizeisprecher. Die Maßnahmen der Polizeiabschnitte zur Gefahrenabwehr, zu Strafverfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten sowie zur Prävention würden unvermindert fortgeführt. Man wird also auch in Zukunft Polizeioberkommissar Karl Bösel als Präventionsbeauftragten des Abschnitts 33 in Gremien, Arbeitskreisen und Gesprächsrunden antreffen. Und Polizeibeamte werden weiterhin im Gebäude der bisherigen Direktion 3 in der Kruppstraße stationiert bleiben.
„Die Antwort des Polizeipräsidiums ist erst einmal eine gute Nachricht für Moabit“, betont Martin Leuschner, Vorsitzender der CDU Moabit. „Moabit ist nicht nur ein wachsender Stadtteil, sondern benötigt auch auf Grund einiger von Kriminalität belasteten Orte eine hohe Polizeipräsenz. Für uns ist klar: Die Strukturreform darf diese Präsenz nicht verringern oder gefährden“, so Leuschner.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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