Neue Ausstellung "Ovids Girls" in der Galerie Nord
Apoll liebt Daphne. Die Nymphe fühlt sich vom Zeus-Sohn verfolgt. Ihr zu Hilfe gerufener Vater, der Flussgott Peneios, verwandelt sie in einen Lorbeer, den Apoll zu seinem heiligen Baum macht. Oder Narziss. Er verliebt sich in sein eigenes Spiegelbild, das er in einer Quelle erblickt. Er stirbt, als er die Aussichtslosigkeit seines Verlangens erkennt. Sein Leib wird in eine Blume, die Narzisse, verwandelt. Zwei von rund 250 Mythen, die Ovid erzählt und die alle geprägt sind vom ewigen Wandel.
Die Kuratorin Anette Schwarz hat die ausgewählten Arbeiten der Kunstschaffenden unter dem Titel "Ovids Girls" (Ovids Mädchen) zusammengefasst. Die Schau geht der Frage nach, inwieweit das kunsthistorisch über Jahrtausende so wichtige Thema der Metamorphose die Kunst der zwölf Bildhauerinnen und Objektkünstlerinnen unserer Tage bestimmt hat und bestimmt.
In der Galerie Nord hängen Objekte und Installationen als wesenhafte Gestalten und unbekannte Organismen von der Decke, breiten sich auf Wänden aus oder balancieren auf einem Sockel. Alle haben den Charakter des Veränderlichen. Ihr Material sind Alltagsgegenstände wie Stoff, Papier, Plastiktüten, Hasendraht oder kleine elektronische Bauteile.
"Der Kunstverein Tiergarten bietet eine Plattform für einen erstmals geführten Dialog zwischen den Arbeiten der US-amerikanischen Künstlerinnen Rosalyn Driscoll, Laura Evans, Michelle Lougee, Julia Shepley, Hannah Verlin und Leslie Wilcox und ihren Kolleginnen aus Deutschland Ulli Böhmelmann, Alexandra Deutsch, Anke Eilergerhard, Flora Hitzing, Marina Schreiber und Frauke Wilken", erläutert Anette Schwarz.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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