Schüler schwitzen für Aufzug: Sankt-Paulus-Grundschule veranstaltete Spendenlauf

Vanessa hat beim Spendenlauf 18 Runden gedreht. | Foto: [bildautor]Foto: Berno Lilge[/bildautor]
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Am Ende ist ein schöner Betrag zusammengekommen. Dafür sind die Schülerinnen und Schüler von Sankt Paulus ordentlich ins Schwitzen gekommen. Das Geld wurde regelrecht erlaufen.

Es war der allererste Spendenlauf an der privaten katholischen Grundschule in Moabit. Alle Schülerinnen und Schüler, insgesamt 375 Kinder, haben an dem Lauf teilgenommen. Bei einem solchen Lauf spenden Sponsoren, im Fall der Moabiter Schule die Eltern, für jede gelaufene Runde einen vorher festgelegten Geldbetrag.

Die Veranstaltung fand auf dem an der Emdener und Wiclefstraße gelegenen Spielplatz statt. Ermöglicht hat die Benefizaktion das Grünflächenamt von Mitte. Der Startschuss fiel pünktlich um 8 Uhr früh. Eine Runde betrug 200 Meter. „Die Kinder konnten die Anzahl der Laufrunden selbst bestimmen“, erklärt Christian Sprenger. Der Schulleiter ist stolz. Einige Kinder seien innerhalb von 20 Minuten mehr als 20 Runden, also vier Kilometer gelaufen. Nach dem vierstündigen Spendenlauf stand der erlaufene Geldbetrag noch nicht sofort fest. „Wir sammeln momentan noch die Gelder ein“, sagt Sprenger. Es sei aber schon absehbar, dass die Kinder eine vierstellige Summe im oberen Bereich erlaufen haben.

Der Betrag fließt direkt in den Einbau eines Aufzugs im Hauptgebäude der Grundschule. In Sankt Paulus laufen seit 2016 umfangreiche Umbaumaßnahmen. „Das Schulgebäude soll den Anforderungen, die durch die Inklusionen entstehen, gerecht werden“, erläutert Schuldirektor Christian Sprenger.

Die Sankt-Paulus-Grundschule hat Kinder mit unterschiedlichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Diese seien häufig so, dass die Kinder nur mit großer Anstrengung oder unter einem großen Risiko Treppenstufen erklimmen können oder sie sogar getragen werden müssen. „Um für diese Kinder und die betreuenden Personen die Transportprobleme deutlich zu reduzieren, benötigen wir einen Aufzug im Hauptgebäude“, so der Schulleiter. Zusätzlich plant die Schule, ihren Hof kindgerechter zu gestalten. Auch für dieses Projekt sind die Schüler gelaufen.

Die staatlich anerkannte Privatschule in der Waldenserstraße 27 mit Schwerpunkt Literatur und Leseförderung wurde am 10. April 1964 gegründet. Träger ist das Bistum Berlin. Auf dem Gelände befand sich einst ein Waisenhaus mit Kapelle. Dieses wurde 1869, kurz nach seiner Eröffnung, von 3000 antikatholischen Berlinern mit Steinen, Äxten und Brecheisen gestürmt. Sie hielten das Gebäude für ein Kloster. Dieses Ereignis ging als „Moabiter Klostersturm“ in die Annalen Berlins ein. Die Behörden brauchten danach fast ein Vierteljahr, um die Lage wieder zu beruhigen.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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