Zwischen Bürger und Verwaltung: Die Stadtteilkoordination vermittelt und berät

Moabit. Es sind die Bewohner eines Stadtquartiers, die mit unterschiedlichsten Aktivitäten ihren Kiez liebens- und lebenswert machen. Dabei hilft ihnen die Stadtteilkoordination.

Dieses Vermittlungs- und Förderinstrument moderner Stadtpolitik ist in Mitte an die Stadtteilzentren in den zehn Bezirksregionen angegliedert. In Moabit ist es das Moabiter Stadtschloss. Dessen Träger ist der Verein „Moabiter Ratschlag“. „Selbstverständlich gibt es noch andere Förderkulissen“, sagt Elke Fenster. Die Geschäftsführerin des "Moabiter Ratschlags" nennt als Beispiele das Quartiersmanagement und das Bund-Länder-Förderprogramm „Aktive Zentren“.

Das Besondere an der Stadtteilkoordination aber ist, dass sie nicht ausschließlich in „benachteiligten“ Quartieren zur Anwendung kommt. Und sie ist angebunden an vorhandene Institutionen im Stadtteil, die bereits ähnliche Koordinations- und Vernetzungsaufgaben übernehmen.

Finanziert wurde die Stadtteilkoordination bislang aus dem Bund-Länder-Förderprogramm „Soziale Stadt“. Ab 2017 wird der Bezirk Mitte die Finanzierung übernehmen. Für die zehn Bezirksregionen sind 300.000 Euro im Haushalt vorgesehen, 30.000 Euro für jede.

Die Stadtteilkoordination ist Vermittlerin zwischen Bürgern, Akteuren, Verwaltung und Bezirksverordnetenversammlung sowie zwischen Organisationen und Initiativen untereinander. Die Stadtteilkoordination moderiert Themen, die im Kiez diskutiert werden. Wichtig sei es, die Bürger am Meinungsbildungsprozess zu beteiligen und damit an der Gestaltung des Quartiers, meint Elke Fenster. Wie geschieht das in der Praxis? Für dieses Jahr haben sich die Verantwortlichen der Stadtteilkoordination einiges vorgenommen. Die Planungen laufen, so für das gemeinsame Fastenbrechen in Moabit im Ramadan vom 6. Juni bis 4. Juli, für das 2. Moabiter Nachbarschaftstreffen am 27. Juni oder für den „Kiezspaziergang für Ältere“ im Herbst.

Ein Projekt mit längerer Laufzeit ist beispielsweise das Kinocafé in Moabit. Die Filmvorführungen für Menschen über 60 Jahre finden in diesem Jahr im Rathaus Tiergarten statt dank der Spende eines Moabiter Unternehmens. Sehr am Herzen liegt den Stadtteilkoordinatoren die Förderung lokaler Nachbarschaftsgruppen in Moabit wie der "Eigeninitiative im Alter" in der Melanchthonstraße. „Die Nachbarschaftsgruppen sind Anlaufstelle in den Quartieren für Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen“, erläutert Elke Fenster. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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