Bautechnisch möglich
Mehrheit der Verordneten spricht sich für S-Bahnhof an der Perleberger Brücke aus

Ein zusätzlicher Bahnhof für die S-Bahnlinie 21 an der Perleberger Brücke werde Moabit besser erschließen, meint die Gruppe der Piraten in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV).

Die Piraten haben zu Jahresbeginn einen Antrag mit der Aufforderung an das Bezirksamt eingebracht, den Senat zum Start entsprechender Planungen für den Bau des neuen Bahnhofs zu bewegen und diesen dann auch zu bauen. Eine Mehrheit der Bezirksverordneten aus Bündnis 90/Die Grünen, SPD und Linkspartei im Ausschuss für Umwelt, Natur, Verkehr und Grünflächen und in der BVV unterstützt die Forderung der Piraten. Die künftige S21 soll ab 2020 den Nordring mit dem Hauptbahnhof verbinden.

Nun liegt die Antwort des Bezirksamts vor: Ein Bahnhofsbau an der Perleberger Brücke ist durchaus sinnvoll. Trotzdem müssten zunächst Nutzen und Wirtschaftlichkeit eines S-Bahnhofs an dieser Stelle geprüft werden. Die erforderlichen Vorprüfungen sind laut Stadträtin Sabine Weißler von den Grünen „komplex“. Ob es solche seitens des Senats schon gibt, ist nicht bekannt. Mittes Dezernentin für Umwelt, Naturschutz, Straßen und Grünflächen spricht sich klar für einen Bahnhof Perleberger Brücke aus. Das stärke den Umweltverbund, so Weißler. Wie die Stadträtin weiter ausführt, sei ein Bahnhof an der Perleberger Brücke im Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahre 2005 zwar nicht vorgesehen – man rechnete damals nicht mit einer großen Nachfrage –, aber eine Trasse werde gebaut und ein Bahnhof sei bautechnisch ohne weitere Probleme zu errichten, sobald denn die Planfeststellung entsprechend ergänzt worden sei.

Stadträtin Sabine Weißler verweist weiter darauf, dass die Senatsverkehrsverwaltung auch in ihrem bereits 2008 erstellten sogenannten Masterplan Berlin Heidestraße für die Europacity einen solchen S-Bahnhof vorsehe. Der Plan berücksichtige bereits die benötigten Zugänge im Baugebiet. Und im beschlossenen Stadtentwicklungsplan vom März 2011, im Verwaltungsjargon kurz StEP genannt, sei ein Bahnhof an der Perleberger Brücke für die S21 ebenfalls aufgeführt.

Stadträtin Sabine Weißler zeigt sich ziemlich überzeugt, dass der Bahnhof an der Perleberger Brücke auf jeden Fall gebaut wird, sobald sein Nutzen und seine Wirtschaftlichkeit erwiesen sind.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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