Schüler bekommen Unterstützung und einen Paten

Die Schirmherrin des Campus Rütli Christina Rau (l.), Bildungsstadträtin Franziska Giffey (3. v.r.), Mitglieder der Jury und die Stipendiaten. | Foto: KT
  • Die Schirmherrin des Campus Rütli Christina Rau (l.), Bildungsstadträtin Franziska Giffey (3. v.r.), Mitglieder der Jury und die Stipendiaten.
  • Foto: KT
  • hochgeladen von Klaus Teßmann

Neukölln. Sie haben gute Zensuren und sie übernehmen Verantwortung: Zehn Schülerinnen und Schüler erhielten auf dem Rütli-Campus ein Stipendium und werden nun besonders gefördert.

Das Stipendium für das Jahr 2015 stand unter dem Motto "Ein Quadratkilometer Bildung". Neun Schüler der Klassen 6 bis 13 der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli und eine Schülerin des Albert-Schweitzer-Gymnasiums haben es erhalten. Mit diesem Bildungsgeld, das aus Spenden finanziert wird, können die Kinder und Jugendlichen zusätzliches Lernmaterial kaufen und Kurse besuchen.

Das Wichtigste aber ist, dass jedem Stipendiaten ein Pate zur Seite gestellt wird. Diese ehrenamtlichen Mentoren helfen den Schülern mit Rat und Tat, begleiten sie in Museen und Theater, unterstützen sie bei schulischen und außerschulischen Fragen.

Das Programm gibt es seit 2010. So konnte Schulleiterin Cordula Heckmann auch eine Bilanz ziehen. In den vergangenen Jahren habe man viele Kooperationspartner für die Idee gefunden, erklärte sie. Die Volkshochschule gibt beispielsweise Sprachunterricht, die Musikschule hat zusätzliche Kurse eingerichtet.

Zu den größten Erfolgen ihrer Schule gehöre, dass sie eine Gemeinschaftsschule geworden sei, in der die Kinder von der Kita bis zum Abitur gemeinsam lernen könnten. "Im Sommer haben wir die ersten Abiturienten verabschiedet." Für sie ist auch das Stipendium ein Zeichen "für erfolgreiches Lernen auf dem Campus."

Eine Jury hat über die Vergabe der Stipendien entschieden. Für sie waren aber nicht nur die Zensuren ausschlaggebend, sondern auch soziale Komponenten. "Es war ein strenges Auswahlverfahren", erklärte Bildungsstadträtin Franziska Giffey (SPD), "die Stipendiaten müssen zeigen, dass sie Verantwortung für andere übernehmen können und wollen."

Die Stadträtin hofft, dass zwischen einigen Stipendiaten und ihren Mentoren dauerhafte Freundschaften entstehen. Für sie ist es ebenfalls wichtig, dass die Eltern gemeinsam mit der Schule die Kinder unterstützen. Giffey betonte, dass eine gute Schulbildung den Einstieg in ein Studium oder in eine Berufsausbildung wesentlich einfacher mache. "Wir haben in Neukölln immer noch 2000 junge Leute, die Arbeit suchen", sagt Giffey. Dazu kämen 300 Schüler ohne einen Schulabschluss.

In den vergangenen vier Jahren wurden 80 Schüler aus dem Rütli-Campus mit einem Stipendium auf dem Weg von der Schule ins Berufsleben begleitet.

Infos unter www.campusrütli.de.
Klaus Tessmann / KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 134× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 919× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.