Diversität
Nicht nur weiße Helden – Berliner Kinderschutzbund stellt neues Buch vor

Die Mädchen und Jungen haben sich eine Geschichte ausgedacht, in der sich alle wiederfinden. | Foto: Berliner Kinderschutzbund
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Der Berliner Kinderschutzbund hat ein besonderes Projekt auf die Beine gestellt. Vierzehn Mädchen und Jungen haben ihr eigenes Buch geschrieben. Der Titel lautet „3-2-1 los! Zusammen sind wir stark!“. Am Mittwoch, 20. März, um 11 Uhr wird es in der Helene-Nathan-Bibliothek, Karl-Marx-Straße 66, vorgestellt.

Das Buch wirbt für Toleranz, deshalb geht der Kinderschutzbund damit auch während der Internationalen Wochen gegen Rassismus, die vom 11. bis 24. März laufen, auf Tournee. Zur Lesung eingeladen sind Kita-Knirpse und Grundschüler.

Es sei ein vorurteilbewusstes Buch geworden, sagt Sozialarbeiterin Cynthia Amosse. Sie war es, die die Idee dazu hatte. Zuvor war ihr immer wieder aufgefallen, dass sich viele Kinder, die von ihr und ihren Kollegen betreut werden, kaum in den üblichen Geschichten wiederfinden. „Meistens sind die Heldinnen und Helden weiß und heißen Marie oder Paul. Es fehlt an Vielfalt bei Hauttönen, Körperformen oder Namen. Dadurch lernen Kinder schon sehr früh, wer in unserer Gesellschaft dazu gehört und wer nicht“, so Amosse.

Vielfalt im Bücherregal

Ein halbes Jahr lang haben die vierzehn jungen Autoren an der Geschichte und den Hauptfiguren gearbeitet. Eine professionelle Schriftstellerin und eine Illustratorin vom Hamburger Carlsen-Verlag unterstützten sie dabei, ihre Ideen in Text und Bild zu bringen. Die Figuren Maxi, Zeki, Nala, Samira und Benjamin sind äußerlich vielfältig, nicht bei allen ist das Geschlecht eindeutig und niemand muss etwas beweisen, um akzeptiert zu werden. 

„Wir wollen mehr Vielfalt in die Bücherregale von Kindern bringen“, betont Amosse. Deshalb hat der Berliner Kinderschutzbund begonnen, 3000 Exemplare zu verteilen. Im Herbst wird das Buch auch im Handel zu kaufen sein.

Die Mädchen und Jungen haben sich eine Geschichte ausgedacht, in der sich alle wiederfinden. | Foto: Berliner Kinderschutzbund
Das Cover des neuen Lesemaus-Buches. | Foto: Berliner Kinderschutzbund
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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