Jugendstadtrat Liecke: Bezirk ist mit Kita-Plätzen bereits gut ausgestattet
Im Bezirk gibt es 176 Kindertagesstätten mit rund 11 200 Plätzen. Dazu kommen noch 300 Kinder, die in einer Tagespflege betreut werden. Damit sind die Kitas für den Jugendstadtrat ausgelastet. "Es gibt eher zu wenig Plätze", betont Liecke, aber für ihn ist die Situation noch nicht problematisch. "Ein möglicher freier Platz ist schnell wieder belegt." Da der Bezirk keine eigenen Einrichtungen mehr betreibt, sind die Kinder in 176 Einrichtungen bei 96 freien Trägern untergebracht. Für Liecke ist es eher ein Problem, dass diese freien Träger "oft unter schwierigen Bedingungen mit einem Mangel an Fachpersonal die Betreuung gewährleisten."Liecke verweist auf die hohe Versorgung in Neukölln. Von den über dreijährigen Kindern werden rund 90 Prozent in einer Kita betreut, von den unter dreijährigen knapp die Hälfte. Der Bezirk will mehr Plätze schaffen. Bis 2017 soll das Angebot für die Dreijährigen auf 70 Prozent erhöht werden. Dann werden auch fast alle älteren Kinder eine Kita besuchen können. Um den Mehrbedarf zu sichern sollen über das Kita-Ausbauprogramm Einrichtung erweitert werden und "Starthilfe bei Neugründung gegeben" werden.
Wartelisten werden im Jugendamt nicht geführt. Die Kitas führen Listen. Bisher konnten alle Kinder vermittelt werden, "auch wenn es nicht immer die ,Wunschkita ist." Schwerpunkte ergeben sich für den Stadtrat aus dem Förderatlas des Landes Berlin. Darin sind die Regionen Neuköllner Mitte, Reuterstraße, Köllnische Heide, Gropiusstadt, Britz und Buckow Nord als besondere Fördergebiete vermerkt. Besonders freut sich Liecke darüber, dass es "gelungen ist, eine neue Kita in der Hobrechtstraße zu bauen." Liecke befürchtet keine Klagewelle für den Bezirk, weil Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz durchsetzen wollen. "Bisher hat es eine solche Klage nicht gegeben." Liecke hofft, dass die Träger über die Ausbauprogramme ausreichend Mittel zur Schaffung neuer Kita-Plätze erhalten. Eine Antragsflut kann das Jugendamt nicht feststellen, aber eine steigende Tendenz. "Wir versuchen natürlich immer neue Plätze zu schaffen, ich sehe die Situation nicht dramatisch."
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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