Mauro Luongo darf Eiswagen nicht dauerhaft abstellen

Mauro Luongo muss sich mit seinem Eiswagen auf die Suche nach einem anderen Standort in Berlin machen. | Foto: Sylvia Baumeister
  • Mauro Luongo muss sich mit seinem Eiswagen auf die Suche nach einem anderen Standort in Berlin machen.
  • Foto: Sylvia Baumeister
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Neukölln. Seit drei Jahren verkauft Mauro Luongo Eis auf seinem Wagen im Schillerkiez. Um endlich einen festen Standort an der Oder- Ecke Herrfurthstraße zu bekommen, stellte er mehrfach Anträge beim Ordnungsamt - ohne Erfolg.

Die Kinder aus dem Schillerkiez lieben Mauro Luongo. Besonders in diesen heißen Sommertagen ist er mit seinem Eiswagen in der Nähe des Freizeitparks gern gesehen. "Unsere Kinder freuen sich immer auf ihn. Er ist freundlich und hat eine große Auswahl an köstlichen Eissorten", erzählt Barbara Vogt, Mutter eines Kita-Kindes aus der Nachbarschaft. Gern hätten alle gesehen, dass der freundliche Eismann mit seinem Wagen "Tempelhof Paradiso" hier jeden Tag sein Eis verkaufen darf. Dazu wird es aber nicht kommen. Denn der 54-Jährige, der bisher nur eine Genehmigung für den "fliegenden Straßenhandel" besitzt, erhält keine Sondergenehmigung für einen festen Standort an Oder- Ecke Herrfurthstraße.So muss er sich weiter, wie bisher, alle zwei Stunden einen anderen Standort suchen. "Schon vor drei Jahren habe ich mich erstmals beim Ordnungsamt um eine Genehmigung für einen Kiosk an diesem Standort bemüht und eine Ablehnung erhalten", erzählt er. Im Januar dieses Jahres habe er erneut einen Antrag für diese Stelle gestellt, dieses Mal für seinen Eiswagen. "Woanders möchte ich nicht hin und es gibt kaum Standorte für einen Eiswagen in Berlin", sagt er. Obwohl Luongo eine Eingangsbestätigung vom Tiefbauamt vorweisen kann, wo er den Antrag zur Weiterleitung an das Ordnungsamt abgab, ist dieser bis heute nicht dort aufgetaucht. Ende April stellte er einen neuen Antrag beim Ordnungsamt. "Ein Sachbearbeiter versicherte mir, ich würde meine Genehmigung innerhalb einer Woche erhalten", sagt er.

Stattdessen kam am 2. Juli ein Bescheid, in dem sein Antrag abgelehnt wurde. Begründung: Die Fläche werde bereits anderweitig genutzt. Luongo legte Widerspruch ein, seine Anhänger demonstrierten öffentlich am 27. Juli für ihn und sammelten 230 Unterschriften. Die übergaben sie am 29. Juli Stadtrat Falko Liecke (CDU), der derzeit Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) vertritt. Nachdem Liecke sich beim Ordnungsamt über den Sachverhalt informiert hatte, erklärte er: "Ein Mitbewerber hat zuerst einen Antrag auf Nutzung dieses Standortes gestellt und eine Genehmigung erhalten, die nun nicht mehr rückgängig zu machen ist. Der Mitbewerber kann sich auf seine Genehmigung berufen."

Sylvia Baumeister / SB
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 794× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 797× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 492× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 971× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.880× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.