Wohnungsamt bietet nach Umzug wieder Sprechzeiten an
In Neukölln leben zahlreiche Menschen mit geringem Einkommen. Dementsprechend viele Anträge auf Wohnberechtigungsscheine und Wohngeld gehen bei der Behörde ein. Mit etwa 2000 bis 2500 Wohngeldbeziehern nimmt Neukölln einen Spitzenplatz unter den Bezirken ein. "In letzter Zeit ist die Zahl der Anträge bei uns stark angestiegen", bestätigt Amtsleiterin Kerstin Gruner. Als sie Ende 2011 die Leitung der Behörde übernahm, war die Bearbeitungszeit auf sechs bis neun Monate angestiegen. 5,75 Mitarbeiter standen rein rechnerisch einer Flut von monatlich 667 neuen Anträgen gegenüber, 2516 rückständige Akten hatten sich angestaut.Neben gestiegenen Fallzahlen waren unvollständige Unterlagen und die Bearbeitung der Anträge aus dem Bildungs- und Teilhabepaketes ursächlich für diese Misere. "Jeder Kitaausflug eines Kindes muss einzeln beantragt werden, was sehr unwirtschaftlich für uns ist", kritisiert Thomas Blesing (SPD), Stadtrat für Bau und seit Oktober 2011 auch für Bürgerdienste. Insgesamt verfügte die Behörde bisher über 14 Mitarbeiter, zu deren Aufgaben unter anderem auch die Bewilligung von Wohnberechtigungsscheinen zählen sowie die Aufsicht über die korrekte Nutzung von 30 000 Sozialwohnungen.
Damit der Rückstau aufgearbeitet werden konnte, waren seit Ostern 2012 die Sprechzeiten entfallen, ein Mitarbeiter bediente ein Servicetelefon. Kollegen aus dem Bezirksamt wurden auf freiwilliger Basis rekrutiert und das Personal auf 18 Mitarbeiter aufgestockt. "Mit viel Geduld hatten wir den Rückstau noch vor unserem Umzug vom Kindl Boulevard in die Blaschkoallee im November abgearbeitet", so Gruner. Um Bearbeitungszeiten zu verkürzen, werden Wohngeldanträge, die in allen vier Bürgerämtern abgegeben werden können, sofort auf Vollständigkeit überprüft.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
Kommentare