Künftiger Kiezblock
Bald weniger Verkehr im Selma-und-Paul-Latte-Kiez

Im Kiez um den Selma-und-Paul-Latte-Platz nahm der Autoverkehr in den vergangenen Jahren erheblich zu. Den Durchgangsverkehr will man verhindern, indem der Kiez zum Kiezblock wird. | Foto: Bernd Wähner
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  • Im Kiez um den Selma-und-Paul-Latte-Platz nahm der Autoverkehr in den vergangenen Jahren erheblich zu. Den Durchgangsverkehr will man verhindern, indem der Kiez zum Kiezblock wird.
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Der Kiez um den Selma-und-Paul-Latte-Platz wird zum Kiezblock. In diesem Zusammenhang sollen etliche verkehrsberuhigende Maßnahmen umgesetzt werden.

Ein Kiezblock bedeutet, dass mittels verkehrslenkender Maßnahmen erreicht wird, dass sich der Kfz-Durchgangsverkehr verringert. Verkehrslenkende Maßnahmen können zum Beispiel Einbahnstraßenregelungen oder Diagonalsperren an Kreuzungen sein. Sie verhindern eine durchgängige Querung des Kiezes durch wohngebietsfremde Autos. Es bleiben aber alle Gebäude weiterhin für Rettungsfahrzeuge, Lieferverkehr und ähnliches erreichbar, und auch Anwohner können weiterhin mit ihrem Auto nach Hause fahren.

In den vergangenen Jahren nahm die Verkehrsbelastung auf den Straßen im Latte-Kiez erheblich zu. Das liegt unter anderem daran, dass Lastkraftwagen, aber auch immer mehr Pkw per Navi durch die Wohngebietsstraßen zur Beuthstraße geleitet werden, die den Kiez durchquert. Diese Straßen sind für den Schwerlast- und Durchgangsverkehr aber gar nicht ausgebaut. Die starke Zunahme des Verkehrs führt dazu, dass Radfahrer aus Sicherheitsgründen auf den Gehweg ausweichen. Dort wiederum kommt es immer wieder zu Konflikten mit Fußgängern. Für Fußgänger wird ein Überqueren der Straßen wegen des Verkehrs auch immer gefährlicher. Doch nicht nur das Thema Verkehrssicherheit bewegt die Anwohner. Auch der Verkehrslärm nimmt stetig zu.

Um den Durchgangsverkehr durch den Latte-Kiez zu reduzieren, soll er zum Kiezblock werden. Ein entsprechendes Maßnahmenpaket beschloss die BVV nach einem Antrag von Anwohnern, den die SPD-Verordneten Katja Ahrens und Roland Schröder stellten. Dieser Antrag wurde im Mobilitätsausschuss beraten. Und nun sollen im Zuge der Umsetzung des Kiezblocks mehrere Maßnahmen geprüft werden. Unter anderem soll der motorisierte Durchgangsverkehr, insbesondere der Lkw-Verkehr, auf übergeordnete Straßen umgelenkt werden. Entsprechendes ist bei den Navi-Betreibern zu veranlassen. Außerdem soll mit der Senatsverkehrsverwaltung über eine Tonnagebegrenzung für die Straße im Kiez gesprochen werden.

Der Durchgangsverkehr soll durch den Einbau eines Modalfilters am Selma-und-Paul-Latte-Platz so behindert werden, dass die Beuthstraße zwischen Buchholzer Straße und Charlottenstraße nicht mehr für den Durchgangsverkehr genutzt werden kann. Außerdem soll der Überweg von und zur Bushaltestelle Richtung Charlottenstraße sicherer werden. Angeregt werden außerdem eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30 in der Beuthstraße sowie, wenn möglich, auch in der Buchholzer Straße.

Schließlich beschlossen die Verordneten den „Einsatz von Aufpflasterungen in der Beuth- und der Buchholzer Straße analog der Maßnahme vor dem Max-Delbrück-Gymnasium in der Kuckhofstraße. Bezüglich der Buchholzer Straße soll sich das Bezirksamt an die dafür zuständige Senatsverwaltung mit der Bitte um Prüfung wenden.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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