Hochschule für Technik und Wirtschaft weiht neuen Laborkomplex ein 

Professor Benjamin März erklärt die Funktion der Forschungsproduktion. | Foto: Ralf Drescher
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So könnte die Zukunft aussehen. Irgendwas wird eingeweiht und ein Roboter bringt den Sekt. Nur noch trinken müssen die Besucher selbst. In der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) wurde das jetzt mal probiert.

Bei der Einweihung des neuen Laborkomplexes – Digital Lean and Technology Application Labs – am Standort Oberschöneweide brachte einer der laboreigenen Roboter den Sekt. HTW-Präsident Klaus Semlinger und Wirtschaftsstaatssekretär Christian Rickerts griffen zu.

In den neuen Laboren in der sechsten Etage des Peter-Behrens-Baus an der Ostendstraße sollen die Studenten der Fachrichtungen Wirtschaftsingenieurwesen und Business Administration and Engineering fit für die Zukunft, auch Industrie 4,0 genannt, gemacht werden. „Wir wollen hier erforschen, wie vor allem Technologien für kleine und mittlere Unternehmen optimiert werden können. Dabei arbeiten wir mit Technologien, die zur Zeit überwiegend nur in Großunternehmen eingesetzt werden“, erklärt Professor Benjamin März, der den Laborkomplex mit aufgebaut hat.

Der besteht unter anderem aus einer Fertigungslinie für einen Akkuschrauber. An allen Stationen gibt es Sensoren, die Studenten erkennen sofort, wenn Material knapp wird oder eine Störung besteht. Mit Computerprogrammen wird das dann dokumentiert und ausgewertet. Untersucht werden können auch Materialfluss und die gleichmäßige Auslastung von Arbeitsplätzen. Künftig sollen kleine Unternehmen in die Forschungsarbeiten der Studenten eingebunden werden.

Der neue Laborkomplex hat rund eine Million Euro gekostet, allein das Produktionslabor für den Akkuschrauber 300 000 Euro. Zuschüsse kamen von der EU und von mehreren Firmen, darunter Bosch, an deren Akkuschraubern die Studenten nun die Produktion der Zukunft planen und erforschen.

Im Peter-Behrens-Bau, der 1917 eingeweiht wurde, war schon in der Vergangenheit die Zukunft zu Hause. In den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden hier die Fernsehbildröhren hergestellt, an denen die Berliner 1936 die ersten Direktübertragungen der Olympischen Spiele sehen konnten. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft hat rund 14 000 Studenten, davon 9000 am Standort Oberschöneweide. Es gibt Bestrebungen, den Standort Karlshorst aufzulösen und auch nach Oberschöneweide zu verlagern. Nach einer HTW-Studie wäre im Peter-Behrens-Bau dafür noch genug Platz.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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