Bezirk gibt neues Buch zur Baugeschichte heraus
In ihm wird zum Beispiel nachvollziehbar, weshalb die Bebauungsstruktur von Prenzlauer Berg vergleichsweise homogen ist. Im Gegensatz dazu existieren im Norden Pankows noch dorfartige Strukturen mit Wiesen und Äckern und sogar einer "Krankenhausstadt". Die Leser erfahren, wie Schlossanlagen und Parks oder die großflächigen Industrieareale, zum Beispiel in Wilhelmsruh oder in Weißensee, entstanden. Dass es solch einen kompakten Überblick gibt, ist Kerstin Lindstädt zu verdanken. Die Leiterin der Unteren Denkmalschutzbehörde hat viele Jahre recherchiert und fotografiert. Außerdem gewann sie mehrere Unternehmen als Partner, die die Herstellung des Buches unterstützten. "Die Idee für dieses Buch entstand schon kurz nach der Bezirksfusion", sagt Kerstin Lindstädt. Die Umsetzung brauchte aber Zeit. Schließlich war nicht nur die Finanzierung zu regeln, sondern es galt auch, alle Fakten gründlich zu recherchieren.
Kerstin Lindstädt listet in ihrem Buch nicht nur Fakten auf. Sie stellt die jeweiligen Entwicklungsphasen der einzelnen Ortsteile in einen gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen Kontext. Natürlich widmet sich die Autorin auch herausragenden Beispielen und ihrer Entstehungsgeschichte. So ist unter anderem mehr über das Pankower Rathaus, die evangelische Kirche Zu den vier Evangelisten, den AOK-Sitz an der Florastraße, das Carl-von-Ossietzky-Gymnasium, ehemalige Brauereien in Prenzlauer Berg oder die Jüdischen Friedhöfe in Prenzlauer Berg und Weißensee zu erfahren. Und Lindstädt porträtiert die Protagonisten der Pankower Baugeschichte, wie den früheren Stadtbaurat Hermann Blankenstein, den Architekten Bruno Taut oder den Fabrikanten Fritz Heyn.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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