Bezirksamt will die Sammelcontainer in Pankow drastisch reduzieren
So kam es vor, dass es in manchen Wohngegenden bis zu zwölf Container in einer Straße gab. Das führte dazu, dass beim Ordnungsamt immer mehr Beschwerden eingingen. Waren es im Jahr 2011 noch 66 Beschwerden, so waren es 2012 schon 245 Beschwerden, um die sich das Ordnungsamt zu kümmern hatte. Die Bezirksverordneten forderten eine Bestandsaufnahme und ein geeignetes Verfahren zum Aufstellen von Sammelcontainern auf öffentlichem Straßenland."Das Ordnungsamt hat im gesamten Bezirk 452 Standorte von Sammelcontainern ermittelt", so Kühne. "An 377 Standorten stehen unerlaubt aufgestellte Sammelcontainer im öffentlichen Straßenland. Die übrigen Standorte sind private Flächen." Mit Altkleidern lassen sich heute gute Geschäfte machen. Der Weltmarktpreis hat sich von 25 Cent je Kilogramm im Jahre 2005 auf fast 50 Cent verdoppelt. Deshalb stehen mehr und mehr Container kommerzieller Sammler am Straßenrand. Auf diesen findet man meist einen Firmennamen und Handynummern, unter denen man fast nie jemanden erreicht.
Fakt ist: Wer einen Sammelbehälter auf öffentlichem Straßenland aufstellt, braucht eine Sondernutzungserlaubnis. Nur vier Genehmigungen gab es bisher in Pankow. Damit vor allem gemeinnützige Organisationen weiterhin Altkleider und Schuhe sammeln können, beschloss das Bezirksamt, dass künftig 20 Standorte für Sammelcontainer zugelassen werden. Diese wurden in den vergangenen Monaten von den beteiligten Ämtern festgelegt. Demnächst soll für sie ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt werden. Bewerben kann sich jede Organisation oder Firma.
Alle illegal aufgestellten Container sind indes von den jeweiligen Aufstellern zu entfernen. Sollten die Besitzer der Container vorerst nicht zu ermitteln sein oder nicht reagieren, wird sie das Bezirksamt entfernen lassen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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