Bunter Hingucker nach lateinamerikanischem Vorbild gestaltet

Beim Wandbildprojekt im Kurt-Lade-Klub hielt Malte Greger koordinierend die Fäden in den Händen. Der Student zeigt ein Foto vom Ergebnis. | Foto: BW
  • Beim Wandbildprojekt im Kurt-Lade-Klub hielt Malte Greger koordinierend die Fäden in den Händen. Der Student zeigt ein Foto vom Ergebnis.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Pankow. Mit einem neu gestalteten Giebel macht der Kurt-Lade-Klub auf sich aufmerksam. Die bunte Fassade ist ein echter Hingucker für alle, die daran vorbeilaufen oder vorbeifahren.

Links oben strahlt die Sonne über eine Fläche mit vielen kleinen Detail-Bildern. Unter ihr scheint ein Mädchen herauszuschreien, was es alles auf dem Bild zu entdecken gibt. "Auf dem neuen Wandbild ist im Prinzip dargestellt, welche Angebote im Haus und im Garten stattfinden", erklärt Malte Greger. Der Student ist einer der Jugendlichen, die sich in Pankows einzigem selbstverwalteten kommunalen Jugendklub engagieren. Er malte auch fleißig am neuen Wandbild mit. Das Kunstwerk selbst ist allerdings ein Projekt des Vereins Interbrigadas, mit dem der Klub kooperiert. Es entstand unter dem Motto "Demokratie in Farbe". Der Verein Interbrigadas hatte in diesem Jahr die argentinischen Künstler Sergio Condori und Valeria Orfino zu Gast. Die beiden sind "Muralistas" mit Leib und Seele. Murals: Das sind großflächige Wandbilder, die in lateinamerikanischen Städten und Gemeinden zu finden sind. Die Künstler stellen auf ihnen das Leben in ihrer Kommune dar. Außerdem haben die Bilder oftmals politische Aussagen. Auf diese Kunstform wurden die Mitglieder des Vereins Interbrigadas bei eigenen Aufenthalten in lateinamerikanischen Ländern aufmerksam. Der Verein wurde vor sechs Jahren von Abiturienten aus dem Bezirk Pankow gegründet.

Die Vereinsmitglieder reisen immer wieder in lateinamerikanische Länder, um dort Kulturprojekte durchzuführen. Inzwischen laden sie auch hin und wieder Künstler aus Lateinamerika nach Berlin ein. Diese Künstler konzipieren Murals und malen sie auf Wände von Einrichtungen, die geeignete Flächen haben.

Außerdem veranstalten sie Workshops und halten Vorträge vor jungen Leuten. Als sich der Berlin-Aufenthalt der beiden argentinischen Künstler anbahnte, entstand die Idee, den Giebel des Kurt-Lade-Klubs neu zu gestalten. Das alte Mural an der Klub-Wand war bereits über zehn Jahre alt und absolut nicht mehr frisch.

Gemeinsam mit den beiden Muralistas konzipierte das Kurt-Lade-Klub-Team ein neues Kunstwerk. Bis zu zehn junge Leute beteiligten sich an der Umsetzung. Auf der etwa 90 Quadratmeter großen Fläche wird gezeigt, was der Klub alles anbietet: Tauchkurs, Filmstudio, Tonstudio, Musikveranstaltungen, ökologische Gartenarbeit, Lesungen. Etwa fünfzig Liter Farbe sind für das Wandbild verbraucht worden. Gefördert wurde das Projekt mit Mitteln aus dem Programm "LAP Lokaler Aktionsplan Pankow - Vielfalt tut gut".

Weitere Informationen zum Kurt-Lade-Klub gibt es auf der Homepage http://kurtladeklub.jimbo.com.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 135× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 921× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.