Verordnete sprechen sich erneut für Peter-Fechter-Ehrengrab aus
Demnach soll sich das Bezirksamt erneut beim Senat dafür einsetzen, dass das Grab von Fechter auf dem Friedhof der Auferstehungsgemeinde in eine Ehrengrabstätte umgewandelt wird. Peter Fechter wuchs in Weißensee auf. Er verließ die Schule im Alter von 14 Jahren und machte dann eine Mauererlehre. Im Alter von nur 18 Jahren war er am 17. August 1962 beim Versuch, über die Mauer zu fliehen, von DDR-Grenzposten angeschossen worden. Er verblutete in einem stundenlangen Todeskampf am Fuße der Mauer. Beigesetzt wurde Fechter auf dem Friedhof an der Indira-Gandhi-Straße."Mit dem qualvollen Todeskampf Peter Fechters wurden der menschenverachtende Charakter der Berliner Mauer und das Ausmaß der Unterdrückung der Freiheit für alle Welt sichtbar", erklärt die Vorsitzende der SPD-Fraktion, Rona Tietje. "Mit der öffentlichen Anteilnahme und der symbolischen Wirkung seines Todes steht sein Opfer für die zahlreichen Schicksale, die sich mit der Teilung Berlins verbinden", so Tietje weiter. "Seine Geschichte darf nicht vergessen werden. Die Ernennung seiner Ruhestätte zur Ehrengrabstätte kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten."
2005 und 2010 fasste die BVV bereits den Beschluss, dass Peter Fechters letzte Ruhestädte zum Ehrengrab werden solle. Die Senatskanzlei hatte beide Male den Pankower Vorstoß abgelehnt. Gesetzlich festgeschrieben sei, dass nur solche Verstorbene bei der Ernennung von Ehrengrabstätten berücksichtigt werden, die "besondere Verdienste um das Land Berlin erworben haben oder über Berlin hinaus hervorragende Leistungen in Wissenschaft, Kunst und Politik vollbracht haben", hieß es seinerzeit aus der Senatskanzlei. Nach Auffassung des Senats habe Fechter solche Leistungen nicht vollbracht. Die Pankower hoffen nun, dass sich diese Einschätzung in der Senatskanzlei inzwischen geändert hat. Das lässt zum Beispiel die Debatte um die Benennung einer Straße nach Peter Fechter in Mitte vermuten, so Tietje.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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