Kaffee mit Zucker
Biografische Performance mit Laia RiCa in der Schaubude

Laia RiCa aus El Salvador in "Kaffee mit Zucker".  | Foto: Schaubude Berlin
  • Laia RiCa aus El Salvador in "Kaffee mit Zucker".
  • Foto: Schaubude Berlin
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Biografisches Dokumentationstheater steht in der Schaubude an. In "Kaffee mit Zucker?" geht es, na klar, um Kaffee und Zucker. 

Performerin Laia RiCa zeigt mit ihrer Materialperformance die unterschiedlichsten Aggregatzustände von Kaffee und Zucker. Und handelt damit die deutsche Einwanderungsgeschichte in Mittelamerika und ihre kolonialen Kontinuitäten ab. Aus Kaffeebohnen und Zuckerwatte, aus biografischem Material und historischen Quellen, aus Video-Fragmenten und Live-Musik entsteht eine bildstarke, inhaltlich dichte und sinnliche Inszenierung.

Laia RiCa ist in El Salvador und Deutschland aufgewachsen. In der deutschen Schule in San Salvador hat sie selbst erlebt, wie nachhaltig der koloniale Habitus bis in die Gegenwart reicht. Diese Erfahrung bringt sie ein in ihre Performance, genauso wie die des "Dazwischenseins": ihr Ringen mit zwei Welten, der konstante Verdacht auf den Verrat von "Wurzeln", das Hinterfragen von Minderwertigkeitsgefühlen und vermeintlicher Überlegenheit. Und am Ende steht die Frage, was man mit all dem Wissen um die globale Ungerechtigkeit anfängt.

"Kaffee mit Zucker?" hat am 24. Juni Premiere. Das Haus ist allerdings schon ausverkauft. Weitere Termine sind vom 25. bis 27. Juni, ab 20 oder 19 Uhr. Die Karten kosten 16,50, ermäßigt 11,50 Euro. Die Schaubude Berlin spielt in der Greifswalder Straße 81. Mehr Infos zum Programm unter schaubude.berlin/de.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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