Eine Straße voll Musik
25 Geschäfte beteiligen sich an Kiezfestival "Klangstraße"

Auch wo sonst Wäsche wirbelt, kann eine Bühne sein: Abschlusskonzert von Klangrainer im Waschsalon. | Foto: Patricia Schichl
  • Auch wo sonst Wäsche wirbelt, kann eine Bühne sein: Abschlusskonzert von Klangrainer im Waschsalon.
  • Foto: Patricia Schichl
  • hochgeladen von Josephine Macfoy

Die Resi klingt wieder. Beim Kiezfest „Klangstraße“ treten am Freitag, 12. Oktober, von 15 bis 22 Uhr zum fünften Mal Bands vieler Genres in Geschäften an der Residenzstraße auf.

„Mit den Konzerten schaffen wir Möglichkeiten für Nachbarn und andere Besucher, sich zu treffen, an bereits bekannten oder auch noch unbekannten Orten schöne Momente zu erleben und die Gegend so aus einer neuen Perspektive zu erleben“, sagt Florina Limberg von Kirschendieb und Perlensucher Kulturprojekte. Die Gesellschaft aus Kulturschaffenden organisiert in mehreren Bezirken kiezbezogene Veranstaltungen und Kampagnen. Zusammen mit dem Bezirksamt Reinickendorf und der Gebietsbeauftragten für das „Aktive Zentrum Residenzstraße“ S.T. E.R.N. GmbH zeichnet sie für die „Klangstraße“ verantwortlich.

Das Prinzip des Events: In vielen Geschäften entlang der Residenzstraße treten Bands auf. Teils bekommen die Gigs durch ihre Umgebung eine skurrile Anmutung, teils wirken sie dadurch wie Wohnzimmerkonzerte. Etwa Cafés, ein Waschsalon, ein Reisebüro, ein Bestattungsunternehmen und ein Blumenaden sind unter den Spielorten.

„Das Festival ist ein Mehrwert für die gesamte Gegend“, sagt eine Mitarbeiterin des Café La Femme an der Residenzstraße, wo der musikalische Tag um 15 Uhr mit Blues, Country, Swing und Rockabilly von der Band Hill & Ray eröffnet wird. Anfang des Jahres wurde das Café als Veranstaltungsort angefragt und sofort war die Zustimmung dort groß, auch, weil die bisherigen Erfahrungen mit der Veranstaltung sehr positiv ausfielen.

Simple Organisation
für Veranstalter und Künstler

Ein Grund, warum Geschäfte gerne mitmachen, ist die simple Organisation, die für sie kaum Mehraufwand verursacht. „Wir schieben einfach ein paar Tische zur Seite. Die Bands kommen meistens ein paar Tage vorher vorbei und gucken sich an, wie alles am besten passt“, erzählt die Mitarbeiterin des La Femme. Dass die Veranstaltung für Inhaber ohne große Umstände umzusetzen ist, ist beabsichtigt. „Es soll darum gehen, positive Impulse für die Gegend zu setzen – auch für die Residenzstraße als Geschäftsstraße“, sagt Organisatorin Limberg. Inhaber bekommen die Möglichkeit, durch die Konzerte eine vielfältige Laufkundschaft aus der Gegend anzulocken. Die Festivalbesucher nämlich sollen angeregt werden, Neues im Kiez auszuprobieren. Und mit ein paar netten Klängen ist die Schwellenangst gleich viel kleiner.

Die Organisatoren achten auf eine gute Mischung zwischen Hobbymusikern und Profis, von denen viele aus dem Berliner Norden kommen. „Das ist uns besonders wichtig, denn das hilft auch, das Festival hier im Norden zu verwurzeln“, sagt Limberg. Über persönliche Kontakte, aber auch Ausschreibungen werden die Bands zusammengestellt. Bei der Auswahl der Gigs können die Geschäfte mitbestimmen. „Ich war da ganz offen, nur Heavy Metal habe ich gleich ausgeschlossen. Das passt nicht so zu uns“, grinst Inhaber Martin Andree über die Theke im Café Tortenträume am unteren Ende der Residenzstraße. Auch sein Laden ist eine Stammstätte des Festivals.

Die „Klangstraße“ beginnt am Freitag, 12. Oktober, im Café La Femme, Residenzstraße 128, und läuft bis etwa 22 Uhr. Alle weiteren Spielstätten sind auf dem Flyer zu finden, der online unter https://www.kirschendieb-perlensucher.de/projekte/klangstra%C3%9Fe/ heruntergeladen werden kann. Die Konzerte dauern in der Regel 30 Minuten und sind alle kostenlos.

Autor:

Josephine Macfoy aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
6 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 51× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 868× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 548× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.046× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.934× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.