Auf Doppelstreife in der U-Bahn: Bettina König fordert mehr Polizei
Gemeinsam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Raed Saleh hat die Reinickendorfer SPD-Abgeordnete Bettina König einen Frühabend lang eine Doppelstreife aus Polizei und BVG-Sicherheitskräften auf der U8 begleitet.
Ab dem Startpunkt am Franz-Neumann-Platz in Reinickendorf-Ost bis zum Kottbusser Tor konnten die zwei Politiker einen Einblick in die Arbeit der Doppelstreife und deren Arbeitsbedingungen sowie in die Sicherheitssituation auf dieser Strecke erhalten.
Bettina König: „Die Doppelstreifen sind ein sehr gutes Instrument, um die Sicherheit in der Bahn zu erhöhen, doch die Polizei kommt wegen Personalengpässen dadurch oft an den Rand ihrer Kapazitäten."
Funkgeräte haben auf Bahnhöfen oft keinen Empfang
Noch dem Vor-Ort-Termin fordert Bettina König: "Wir brauchen mehr Personal bei der Polizei, auch, damit die Belastung jedes einzelnen Beamten durch Schicht- und Zusatzdienste nicht noch weiter ansteigt. Außerdem habe ich live mitbekommen, zu welchen Schwierigkeiten eine veraltete Ausstattung führt. Dass die Funkgeräte der Polizei auf den U-Bahnhöfen oft keinen Empfang haben, ist nicht hinnehmbar.“
Mit dem für Reinickendorf-Ost zuständigen Polizeihauptkommissar hat sich Bettina König über die konkrete Situation am Franz-Neumann-Platz ausgetauscht. Aufgrund von Schwerpunkt-Einsätzen im Januar kam es hier laut Aussage der Polizei zu einer deutlichen Verbesserung der Situation.
Unsicherheit bei Anwohnern und Geschäftsleuten
Auf dem Franz-Neumann-Platz sorgten in der Vergangenheit immer mal wieder Drogenkonsumenten, aber auch Alkoholiker für Ärger und Unsicherheit bei Anwohnern und Geschäftsleuten. Das Einfallstor zur Einkaufstraße Residenzstraße gilt bisher als nicht besonders einladend. In den besonders kalten Tagen der vergangenen Wochen konnte immer wieder beobachtet werden, wie sich Alkoholkonsumenten in den U-Bahnhof Franz-Neumann-Platz zurückzogen.
Immer wieder beobachten Fahrgäste auch, wie zumindest Kleinmengen an Drogen im Reinickendorfer Teil der U-Bahnlinie 8 verkauft werden. Hier ist oft nicht festzustellen, ob das auch mit den Drogenschwerpunkten in Kreuzberg zusammenhängt, die von dieser Linie bedient werden. Aus Polizeikreisen heißt es dazu immer wieder, dass Schwerpunkteinsätze diesen Handel in die dann jeweils weniger kontrollierten Linien verschieben.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.