Spielplatzschäden melden: Politiker diskutieren über Verbindung zum Ordnungsamt

Reinickendorf. Die Sauberkeit und Funktionsfähigkeit der Spielplätze im Bezirk wird die Kommunalpolitik noch eine Weile beschäftigen.

Ein Antrag der FDP, jeden Spielplatz im Bezirk mit einem Schild zu versehen, das mit der Ordnungsamt-App sowie der Telefonnummer des Ordnungsamtes versehen ist, wurde auf der Sitzung des Ausschusses für Ordnungsangelegenheiten der Bezirsverordneten am 15. Mai einstimmig vertagt. Dabei dürfte das Thema mit dem beginnenden Sommer relevant werden.

Für Smartphone-Nutzer mag die Idee verlockend sein: Sie finden Missstände vor, scannen einfach den QR-Code, und schon weiß das Amt Bescheid, und kann handeln.

Doch damit beginnen auch die Probleme. So gibt es laut dem CDU-Bürgerdeputierten Michael Windisch die Gefahr, dass der QR-Code überklebt und so schädliche Software auf das Gerät des Bürgers eingeschleust werden kann. Der für das Ordnungsamt zuständige Stadtrat Sebastian Maack (AfD) sieht zudem die bürokratischen Abläufe, die dann seine Mitarbeiter auf Trab halten: Andere Verwaltungen müssen informiert, der Ablauf der Bearbeitung muss im Blick behalten werden. Das Problem der Schadsoftware könnte umgangen werden, wenn nur die Telefonnummer des Amtes angegeben wird.

Doch auch hier sieht Maack Probleme: „Unsere Schilder, die zum Beispiel in Grünanlagen stehen, werden immer wieder beschädigt oder gar zerstört.“

Eltern achten bereits auf die Qualität der Plätze

Für die Sozialdemokraten verwies die stellvertretende Bezirksverordnetenvorsteherin Sabine Burk darauf, dass viele Eltern selbst auf die Qualität der Spielplätze achten, und sich bei Vermüllungen und Beschädigungen auch um deren Beseitigung kümmerten. Gleichwohl sei zumindest eine vor Ort auffindbare Telefonnummer sinnvoll. Der FDP-Antrag wird nun noch durch diverse Ausschüsse gehen, bevor er im Plenum der Bezirksverordneten abgestimmt wird.

Der Bezirk hat in den vergangenen drei Jahren mehr als drei Millionen Euro in die öffentlichen Spielplätze gesteckt, in diesem Jahr sollen es aus eigenen Mitteln eine halbe Million Euro sein. Die Fläche aller Spielplätze des Fuchsbezirks umfasst 176.000 Quadratmeter. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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