Der Trainer, ein Glücksgriff: Christian Schücke führt Spreefüxxe von Sieg zu Sieg

Seit mittlerweile über 20 Jahren für die Füchse aktiv: Spreefüxxe-Trainer Christian Schücke. | Foto: Michael Nittel
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Reinickendorf. Als Christian Schücke sein Amt als Cheftrainer bei den Handballerinnen der Spreefüxxe im letzten Sommer antrat, hießen die erklärten Ziele: Klassenerhalt und Konsolidierung in der 3. Liga. Und nun, nur neun Monate später, stehen die Berlinerinnen mit 18 Siegen in 18 Saisonspielen tatsächlich an der Tabellenspitze. Der Gewinn der Meisterschaft ist zum Greifen nah.

„Wir sind über diese Entwicklung natürlich sehr glücklich – vor allem, weil sie alles andere als vorhersehbar war“, freut sich der Coach. Dass die Spreefüxxe, nachdem sie ihr Team im letzten Jahr aus finanziellen Gründen aus der Bundesliga zurückziehen mussten, überhaupt für die 3. Liga gemeldet hatten, ist in erster Linie zwei Spielerinnen zu verdanken: Anna Blödorn und Anna Eber aus dem Bundesligakader hatten sich bereit erklärt, auch in der 3. Liga das Trikot der Spreefüxxe zu tragen. „Als ich dann gefragt worden bin, ob ich das Traineramt übernehmen möchte, habe ich mich eigentlich spontan dafür entschieden“, erinnert sich Schücke.

Christian Schücke bekleidete schon fast jede Position

Seit über 20 Jahren trägt der 36-Jährige mittlerweile den Fuchs auf der Brust. In der C-Jugend wechselte er zu den Reinickendorfern. Seitdem schlägt sein Herz – mit Ausnahme der Saison 2006/2007, als er für den VfL Potsdam als Spielmacher in der 2. Bundesliga aktiv war – Grün und Weiß. Vor seinem Engagement als Cheftrainer der Spreefüxxe war Schücke als Spieler, Teammanager und Coach für die zweite Herrenmannschaft der Füchse Berlin aktiv. „Natürlich bin ich dem Verein sehr verbunden. Und es macht mir jeden Tag aufs Neue unheimlich viel Freude, mit diesem Team arbeiten zu dürfen und die tolle Weiterentwicklung zu verfolgen“, betont Schücke.

Alte Bekannte und junge Gesichter bilden das Erfolgsteam

Ein Geheimnis des Erfolges sei – so der Coach – dass es den Verantwortlichen gelungen ist, ein Team zusammenzustellen, dass man im wahrsten Wortsinn als eine Mannschaft bezeichnen kann: Zu den Bundesliga erfahrenen Anna Blödorn und Anna Eber gesellten sich eine Hand voll Spielerinnen, die in der letzten Saison in der zweiten Frauenmannschaft der Füchse aktiv waren und – wie zum Beispiel Jessica Jander – auf Anhieb einschlugen sowie vier A-Juniorinnen, die sich super entwickelt haben. Hinzu kamen Kreisläuferin Sophie Mrozinski vom Berliner TSC und Spielmacherin Sabrina Neuendorf, die 2013 ihre Karriere eigentlich schon beendet hatte und die Christian Schücke „als absoluten Glücksfall“ für dieses Team bezeichnet. Zudem kehrten im Lauf der Saison mit Alexandra Sviridenko und Bianca Trumpf zwei Spielerinnen zu den Spreefüxxen zurück, die im letzten Jahr ebenfalls noch Bundesliga gespielt hatten. „Diese ganz besondere und perfekte Mischung innerhalb des Teams spielt bei unserem Erfolg eine ganz wesentliche Rolle“, sagt Schücke. Doch die Ehre, dass diese vielen Rädchen so großartig ineinander passen, gehört natürlich in allererster Linie dem Coach.

Und so darf man gespannt sein, wohin die Reise der Spreefüxxe in dieser Spielzeit gehen wird: Drei Siege aus den letzten vier Saisonspielen sind noch nötig – dann darf die Meisterschaft bejubelt werden. Ob die Füchse in der neuen Saison dann tatsächlich in der 2. Bundesliga auflaufen werden, hängt – mal wieder und wie so oft im Berliner Spitzensport bei den Frauen – am Geld. Fakt ist: Dieses Team und dieser Trainer hätten es verdient! min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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