Streit um Tempo 30 auf der "Resi"
Entlastung der Anwohner und mehr Sicherheit

Die Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 auf der Residenzstraße zwischen Amendestraße und Lindauer Allee wird im Bezirk kritisch gesehen.

Mit der jetzt eingeführten Reduzierung der Geschwindigkeit soll die Schadstoff- und Lärmbelastung für die Anwohner reduziert werden und zugleich die Verkehrssicherheit steigen. In der Lärmminderungsplanung der Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr gilt das „Konzeptgebiet Residenzstraße“ als „überdurchschnittlich lärmbelastet“. Das Gebiet umfasst den Bereich von den Bezirksgrenzen zu Mitte und Pankow bis zu den Straßenzügen Aroser Allee und Lindauer Allee.

Tagsüber und nachts ist es viel zu laut

In dem Gebiet weist die Residenzstraße die höchste Belastung mit tagsüber 74 dB (A) und nachts 64 dB (A) auf. Laut Umweltbundesamt sollte zum Gesundheitsschutz der Anwohner tagsüber der Wert von 65 dB (A) und nachts von 55 dB (A) nicht überschritten werden. Im Gegensatz so genannten Pilotstrecken wie auf der Leipziger Straße ist eine Überprüfung der Wirkung der Geschwindigkeitsreduzierung auf die Luftreinhaltung nicht vorgesehen.

Genau diese fordert aber die Reinickendorfer CDU. Sollte es keine Verbesserung geben, müsse die Anordnung wieder rückgängig gemacht werden.

„Stau wird künstlich produziert"

Bürgermeister Frank Balzer, der auch Vorsitzender der Reinickendorfer CDU ist, fürchtet einen „künstlich provozierten Stau durch Tempo 30“. Er verweist darauf, dass die Residenzstraße nicht nur Einkaufsstraße und Geschäftszentrum ist, sondern eine der Hauptverbindungsadern von Reinickendorf nach Mitte. Zudem finde hier wichtiger Wirtschaftsverkehr statt.

Der CDU-Abgeordnete Stephan Schmidt erklärt, dass es auf anderen Pilotstrecken wie der Leipziger Straße in Mitte mit der Temporeduzierung keine deutlichen Verbesserungen der Luftqualität gegeben habe. Er glaubt auch nicht, dass mit Tempo 30 die Verkehrssicherheit auf der Residenzstraße steige. Es gebe nach den Unfallstatistiken keine Auffälligkeiten gegenüber anderen Straßen und Kreuzungen.

Der Residenzstraße stehen in den kommenden Jahren ohnehin weitere Veränderungen bevor. Im Rahmen des Senatsprogramms Aktive Zentren soll sie auch mit baulichen Maßnahmen als Geschäftsstraße aufgewertet werden.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 134× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 919× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.