Sperrmüllaktionen als Staulöser?
BSR macht wenig Hoffnung auf ein Ende der Blockade vor Recyclinghöfen

Stau vor dem Recyclinghof Heiligensee. | Foto: Thomas Frey
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Die Staus vor den BSR-Betriebshöfen in Heiligensee und an der Lengeder Straße ärgern viele Menschen. Alle bisherigen Lösungsvorschläge, wie die Blockade der Fahrbahn am Eingang zu den Höfen verhindert werden könnte, wurden von der BSR zurückgewiesen. Es bewegt sich dennoch etwas.

Das Verkehrschaos hat Politiker von CDU und SPD in den zurückliegenden Monaten auf den Plan gerufen. Ende 2020 schlug der CDU-Abgeordnete Stephan Schmidt vor, Zeitfenster für den Besuch des Recyclinghofs Heiligensee einzuführen. Zuletzt forderten die SPD-Abgeordneten Jörg Stroedter, Nicola Böcker-Giannini und Bettina König die BSR auf, pro Quartal einen Sperrmülltag anzubieten und dazu einen Container an einer zentralen Stelle im Bezirk aufzustellen. Außerdem empfahlen sie, die Öffnungszeiten in der Lengeder Straße zu erweitern.

Die BSR reagiert darauf verhalten. Auf Anfrage der Berliner Woche teilte sie mit, dass es einen Sperrmüll-Aktionstag schon gibt. Ihn könnten Bezirke ebenso wie Wohnungsbaugesellschaften oder Vereine für den Kiez oder die Nachbarschaft beantragen. Die BSR stelle ein Fahrzeug zur Verfügung, in das Anwohner gratis ihren Sperrmüll laden könnten. Das heißt im Umkehrschluss wohl, dass ein fester quartalsweiser Sperrmülltag nicht im Interesse der Stadtreinigung ist. Anders sieht es bei der Verlängerung der Öffnungszeiten aus. Im neuen Recyclinghof in der Gradestraße in Neukölln wurden die Betriebszeiten auf zwölf Stunden ausgeweitet. Sollte die Maßnahme auf Resonanz stoßen, könnte an anderen Höfen ähnlich verfahren werden. Wegen Lärmemissionen seien längere Öffnungszeiten aber nicht überall möglich.

Generell sieht die BSR aber momentan keine Möglichkeit, die Staus vor den Recyclinghöfen zu verhindern. Container könnten nicht nur vor oder nach Betriebsbeginn ausgewechselt werden. Dies müsse geschehe, sobald sie komplett gefüllt seien. Corona sowie die Jahreszeit verschärften die Probleme noch. Wegen der Pandemie ist die Zahl der Kunden auf den Höfen limitiert. Gleichzeitig würden viele Menschen im Frühjahr gerne ausmisten und würden entsprechend viel abgeben.

Einen Tipp, um dem Andrang möglicherweise zu entgehen, gab die BSR auch noch. Nach ihrer Erfahrung sei am Dienstag und Mittwoch, jeweils um die Mittagszeit am wenigsten Betrieb.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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