Barbarossadreieck geplant
Neubau verleiht Martin-Luther-Straße neuen Akzent
Noch werden hier Reifen montiert und Autos repariert. Doch bald rollen Bagger, die die Pitstop-Filiale abreißen. Die Ansicht des Zwickels zwischen Martin-Luther-, Speyerer und Barbarossastraße wird sich grundlegend verändern. Auf dem Grundstück entsteht das „Barbarossadreieck“.
Das Areal wird vollkommen neu gestaltet. Der Eigentümer will die Wohnbauten aus den 60er-Jahren mit einem Neubau ergänzen. Entstehen werden Büros, Wohnungen, Einzelhandels- und Gewerbeflächen, die zu einem Wohngebiet passen. Die Verkaufsflächen sind kleiner als 800 Quadratmeter. Ebenso soll es Räume für soziale Projekte geben.
Kritik aus der Nachbarschaft an dem Bauvorhaben ist nicht ausgeblieben. Das Haus sei mit zwölf Geschossen zu hoch, es werde mehr Verkehr geben, lauten zwei von mehreren Befürchtungen. Baustadtrat Jörn Oltmann (Grüne) versucht, die Bedenken der Anwohner zu zerstreuen. Das neue Gebäude werde gestaffelt hoch sein. So habe es auch die Bezirksverordnetenversammlung beschlossen. Oltmann: „Geplant sind Abstufungen nach Norden von zwei über vier und sieben auf zwölf Geschosse, zur Speyerer Straße neun Geschosse und zur Martin-Luther-Straße zehn Geschosse.“
Der Stadtrat beruhigt auch in der Frage zusätzlicher Verkehrsbelastung. Ein Gutachten vom September 2019 geht von einem eher abnehmenden Verkehr aus. Denn im Umkreis liegen drei U-Bahnstationen und in der Martin-Luther-Straße verkehrt die BVG-Buslinie M46. Die Zahl der Tiefgaragenplätze im Neubau sei mit 26 überschaubar, meint der Stadtrat.
Jörn Oltmann wirbt für das Bauvorhaben mit einer öffentlichen E-Ladestation für Fahrräder, die nicht nur den Bewohnern, sondern auch der Nachbarschaft zur Verfügung stehen wird, zudem mit modernster Gebäudetechnik, wie einer Wärmepumpe mit Rückgewinnung für das geplante Bürohaus, mit Begrünung an der Fassade und auf dem Dach und mit Stellplätzen für Lastenräder.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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