"Gebäude erlebt eine Renaissance": Kulturamtsleiter: Teske-Schule zu Unrecht in Schlagzeilen
Schöneberg. Tempelhof-Schönebergs Kulturamtsleiter Stefan Bruns ärgert sich über die Presse.
Es geht um die Luise- und Wilhelm-Teske-Schule am Tempelhofer Weg. So hatte zum Beispiel der Tagesspiegel am 14. September die Schule als „umstrittene Flüchtlingsschule“ bezeichnet, die ausschließlich für sogenannte Profil-Willkommensklassen genutzt werden soll. Für „bis zu 100 pubertierende Flüchtlinge aus Willkommensklassen“ anderer Schulen hätten Räume und zunächst auch Personal gefehlt. Das sei inzwischen „gecastet“, so der Tagesspiegel.
Die Schlagzeilen, in die die Teske-Schule geraten sei, unterschlügen wichtige Informationen, sagt Stefan Bruns. „In Wirklichkeit erlebt das ehrwürdige Gebäude eine Renaissance“, so der Amtsleiter.
Die seit 2013 leerstehende, denkmalgeschützte Schule wurde ab August 2015 vorübergehend als Flüchtlingsnotunterkunft genutzt. Geplant ist inmitten eines neu entstehenden Wohnquartiers die Einrichtung einer zweizügigen Grundschule. Aber bevor es soweit ist, hat das Baumanagement des Bezirksamts das heruntergewirtschaftete Gebäude „in einem Kraftakt“, wie Stefan Bruns sagt, über die Sommermonate saniert, „sodass seit September vielfältige Nutzungen möglich geworden sind“.
Amtsleiter Bruns zählt sie alle auf: die Volkshochschule, deren Direktor Bruns ist, mit Integrationskursen, Angeboten aus dem offenen Programm und ab Dezember mit Tageslehrgängen des zweiten Bildungsweges sowie die Leo Kestenberg Musikschule mit Instrumental- und Ensembleunterricht. „Und ab Januar 2018 wird hier sonnabends die Prüfungszentrale der Berliner Volkshochschulen Zertifikatsprüfungen in allen Sprachen durchführen“, sagt Bruns. Nicht zu vergessen der Tanzsport-Club Blau-Silber Berlin und der Flüchtlingshilfeverein „Schöneberg hilft“, die hier beheimatet sind. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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