Jugendkunstschule feiert 25. Geburtstag
Für Klara ist alles klar. Die Jugendkunstschule Schöneberg gefällt ihr. Seit sechs Jahren besucht die Schülerin einmal in der Woche einen Malkurs. „Die Kursleiter und Mitarbeiter sind alle sehr nett“, sagt sie. Dass die Juks, wie sie kurz genannt wird, bei Kindern und Jugendlichen ankommt, beruht auf langem Engagement. In diesem Jahr feiert die Institution 25. Jubiläum.
Vielseitig mit allem ausgestattet, was man sich im künstlerischen Bereich nur vorstellen kann, sei die Jugendkunstschule, lobt Bildungs- und Kulturstadträtin Jutta Kaddatz (CDU). Hier seien gut ausgebildete Lehrkräfte tätig, darunter auch einige professionelle Künstler, führt die Stadträtin weiter aus. Sie gebe jungen Menschen Raum zur Gestaltung, zur Entwicklung ihrer Kreativität und ihrer Persönlichkeit. „Ich bin sehr froh, dass wir diese Einrichtung in unserem Bezirk haben“, so Jutta Kaddatz.
Die Jugendkunstschule mache vielleicht einiges wett von dem, was Schüler in der Schule nicht ganz so positiv erleben, meint Jugend- und Schulstadtrat Oliver Schworck (SPD). „Manche sind eher praktisch veranlagt und wollen etwas mit den Händen machen und etwas schaffen, was noch eine ganze Weile länger hält als die letzte Mathe-Arbeit“, so Schworck.
Die Jugendkunstschule, eine außerschulische Einrichtung des Bezirksamts, existiert seit 1993. Untergebracht ist sie in der denkmalgeschützten ehemaligen Feuerwache Schöneberg Nord in der Martin-Luther-Straße 46. Leiterin im zweiten Jahr ist die Kunstpädagogin Yasmin Dandorfer.
Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 20 Jahren können sich nachmittags, am Wochenende und während der Ferien vielseitig künstlerisch und kreativ betätigen. Die Programmauswahl ist nahezu unerschöpflich. Sie reicht von Malen und Zeichnen über Collage und die verschiedensten Drucktechniken bis hin zu Modedesign, Keramik, Holzschnitzen, plastischem Gestalten, Trickfilm, Figurentheater und Performance. Für die Kurse, die wöchentlich stattfinden, müssen die jungen Teilnehmer lediglich die Materialkosten übernehmen.
Die Jugendkunstschule kooperiert zudem mit Schulen in Tempelhof-Schöneberg. Sie bietet für Klassen der Grund- und Mittelstufe an vier Tagen in der Woche unterschiedliche Projekte an. Deren Ergebnisse werden in den Schulen gezeigt. Der Schwerpunkt bei dieser Zusammenarbeit liege auf dem plastischen Gestalten, sagt Yasmin Dandorfer. „Das ist in meinen Augen ganz wichtig für die Entwicklung der haptischen Sinne“, sagt die Leiterin.
Die Jugendkunstschule erweitert ihre Kooperationen. Mit dem Regenbogenfamilienzentrum und der Gartenarbeitsschule ist es bereits zu einer Zusammenarbeit gekommen. Es gibt seit neuestem Angebote für Kinder aus Flüchtlingsfamilien. Sie sei im Gespräch mit der Jugendverkehrsschule, sagt Juks-Leiterin Dandorfer noch und verrät einstweilen nur: „Das wird spannend.“
Schülerin Klare jedenfalls hofft, noch viele Jahre während der Schulzeit und in den Ferien an Juks-Kursen teilzunehmen. Es mache einfach so viel Spaß, sagt Klara, die Anfang 2017 hier auch ein Schülerpraktikum absolviert hat.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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