Beeindruckendes Lexikon vorgestellt
Alles über die Berliner Begräbnisstätten

Neu erschienen: 1200 Seiten über Berliner Begräbnisstätten. | Foto: KEN
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  • Neu erschienen: 1200 Seiten über Berliner Begräbnisstätten.
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Annähernd 1200 Seiten, schwer wie ein Backstein: Der seit weit über 100 Jahren bestehende Verlag Pharus-Plan in der Rubensstraße hat ein in vielerlei Hinsicht beachtenswertes Lexikon herausgegeben. Es wurde jetzt im Café Finovo auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof vorgestellt.

Mit dem Werk liegt nunmehr das bislang umfangreichste Nachschlagewerk zu Berliner Begräbnisstätten und dort beigesetzten Persönlichkeiten vor. Der Autor von „Lexikon Berliner Begräbnisstätten“, der Historiker und Dozent für Philosophiegeschichte, Hans-Jürgen Mende, hat zehn Jahre lang geforscht, hat Archive und Bibliotheken durchforstet, sämtliche erreichbare Literatur und Quellen gesichtet, die Friedhöfe besucht und mit Mitarbeitern der kirchlichen und städtischen Friedhofsverwaltungen gesprochen.

Das Ergebnis ist beeindruckend: Mende hat, nach Bezirken und innerhalb dieser Verwaltungseinheiten nach Ortsteilen geordnet, 394 Begräbnisstätten erfasst; ihre Lage und Anschrift, ihr Eröffnungsdatum und ihre Größe, ihre Geschichte, ihre Ehrengrabstätten und denkmalgeschützten Anlagen. Von den Begräbnisstätten sind gegenwärtig 195 noch geöffnet.

Der Autor hat die letzten Ruhestätten von 16 240 Persönlichkeiten dokumentiert und zu jeder eine kurze biographische Notiz verfasst. Damit ist das Lexikon ein sozial- und kunsthistorischer Wegweiser durch die Bezirks- und Berliner Geschichte. Allein der Abschnitt zum alten Friedhof der St.-Matthäus-Gemeinde an der Großgörschenstraße, einem der bedeutendsten Berlins, wo die Buchvorstellung stattfand, umfasst 30 Seiten. Aufgeführt sind rund 520 Persönlichkeiten, von dem Astronomen und Geodäten Theodor Karl Albrecht (1843-1915) bis zu dem Unternehmer und Bankier Georg Zwilgmeyer (1849-1927).

Der Autor Hans-Jürgen Mende, Gründer und Geschäftsführer des sozial- und kulturgeschichtlichen Luisenstädtischen Bildungsvereins, der vor drei Jahren aufgelöst wurde, hat mit dem Lexikon Berliner Begräbnisstätten ein Lebenswerk geschrieben. Es ist zugleich sein Vermächtnis. Mende starb 73-jährig genau an dem Tag im September, an dem Pharus-Plan-Verlagsinhaber Rolf Bernstengel das Nachschlagewerk frisch aus der Druckerpresse in Händen hielt.

Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten, Verlag Pharus-Plan, ISBN 978-3-86514-206-1, 78 Euro, im Buchhandel erhältlich.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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