Einwohnerversammlung zur Bautzener Straße im Rathaus Schöneberg
Dabei geht es darum, ob die Brache als Grünfläche erhalten bleibt oder mit Wohnungen zugebaut wird. Darüber hatte die Fraktion der Grünen in der BVV bereits Mitte April eine heftige Debatte geführt. Dabei hatten in einer öffentlichen Sitzung der Fraktionsversitzender Jörn Oltmann und Stadtentwicklungsstadträtin Sibyll Klotz das im Auftrag des Investors entwickelte Konzept vorgestellt. Es sieht 250 Wohnungen in sieben Gebäuden vor, dazu Gewerbeflächen in den Erdgeschossen. Die Grünen befürworten dieses Konzept, lediglich das südlichste Gebäude wird infrage gestellt. Ihr Hauptargument ist der große Bedarf an Wohnungen. In Verhandlungen mit dem Investor wollen sie erreichen, dass ein Teil preisgünstig vermietet wird. Dabei gehen die Grünen auch davon aus, dass ein "genossenschaftliches Wohnen" vorstellbar sei.
Bisher reagierten die Anwohner der Bautzener Straße mit Unverständnis. Sie wollen in erster Linie einen großzügigen Grünstreifen an der Bautzener Straße, der die Schöneberger Schleife mit dem Gleisdreieckpark verbindet. So wird wieder die Idee des "Gebrüder-Grimm-Parks" ins Spiel gebracht, die von Anwohnern entwickelt wurde. Sie sind dafür, die ehemaligen Bahngleise als große Frischluftschneise frei zu halten.
Teuer am Gleisdreieck
Außerdem spielt in der Diskussion immer noch die neue S-Bahnlinie 21 eine Rolle. Viele Anwohner können die allgemeine Forderung nach mehr Wohnungen nicht nachvollziehen. Denn am Gleisdreieck seien jetzt schon rund 1600 Wohnungen in Planung oder in der Realisierung.
Die werden aber wohl nicht gegen den Mangel helfen. Denn in der Flottwellstraße sollen sie für 3000 bis 6000 Euro pro Quadratmeter verkauft werden. Darauf weist die Gruppe "Stadtplanung von unten" hin.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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