Gedenkstelle für jüdische Nachbarn zweimal geschändet
Die ersten drei Steine, die Ende Oktober 2010 vor dem Nachkriegswohnhaus in der Gleditschstraße 55 verlegt worden waren, sind damals schon in der darauffolgenden Nacht mit einer Hacke zerstört worden. Der Initiator der damaligen Verlegung, ein früherer Anwohner, hatte zuvor intensiv zu den Lebensgeschichten des Ehepaars Rosa und Ferdinand Efraim Traub sowie ihres Sohnes Alfred recherchiert: Alle drei wurden deportiert und starben in den Jahren 1942/43 in unterschiedlichen Konzentrationslagern.
Im März vergangenen Jahres sind die zerstörten Steine ersetzt - und unmittelbar danach wieder beschädigt worden.
Bis vor Kurzem sind sie in dieser Form belassen worden, als mahnendes Beispiel für die Zerstörungswut des - vielleicht rechtsextremen - Täters. Im Rahmen des Themenjahrs "Zerstörte Vielfalt" sind die Steine nun allerdings neu verlegt worden.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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