Hoppladihopp bei Parkgebührenzone im Schöneberger Norden

Viel Verkehr auf der Suche nach einem Stellplatz. Gebührenpflichtiges Parken im Schöneberger Norden soll für Entspannung sorgen. | Foto: KEN
  • Viel Verkehr auf der Suche nach einem Stellplatz. Gebührenpflichtiges Parken im Schöneberger Norden soll für Entspannung sorgen.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Schöneberg. Genau zwei Jahre ist es her, dass SPD, Grüne und CDU die Einführung einer Parkgebührenzone in Schöneberg-Nord auf den Weg gebracht haben. Nun kommt sie, die „Parkraumbewirtschaftung“.

Damals hieß es zur Begründung, es bestehe ein „hoher Druck auf die öffentliche Kfz-Stellflächen“. Die Situation werde „in nicht hinnehmbarer Weise“ zusätzlich noch verschärft durch „gebietsfremde Nutzer und Berufspendler“. Die bestehenden Parkplätze sollen in erster Linie dortigen Anliegern zur Verfügung stehen.

Wer also sein Auto in den Straßen südlich der Kurfürstenstraße, östlich der Martin-Luther- und Motzstraße, nördlich der Hohenstaufen-, Pallas-, Goeben- und Yorckstraße oder westlich der Wannseebahn abstellen will, wird demnächst zahlen müssen. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat als letzten Tagesordnungspunkt vor der Sommerpause den entsprechenden Beschluss gefasst.

Eine Woche vor der Abstimmung hatte der zuständige Dezernent, Ordnungsstadtrat Oliver Schworck (SPD), den Bezirksverordneten das Fazit eines 50-seitigen Gutachtens vorgelegt. Nach den Worten der beauftragten Verkehrsexperten macht eine Parkgebührenzone in Schöneberg Nord Sinn und rechnet sich auch.

Ein von der CDU eingebrachter Ersetzungsantrag fiel durch. Bei der anschließenden Schlussabstimmung enthielten sich die Christdemokraten. Für die CDU sei es „die logische Konsequenz“, nach einem solchen Gutachten die Bürger zu beteiligen, um die Akzeptanz der Maßnahme zu ermitteln „und die Bürger bei dieser Entscheidungsfindung mitzunehmen“, so ihr Verordneter Daniel Dittmar. Immerhin handele es sich um eine einschneidende, großflächige Maßnahme. Dittmar kritisierte die plötzliche Hastigkeit nach zwei Jahren. „Alles muss auf einmal hoppladihopp gehen.“

Dem hielt der Grüne Ralf Kühne entgegen, es sei die CDU gewesen, die seinerzeit bei der Einführung einer Parkraumbewirtschaftung in Schöneberg Nord zur Eile gedrängt habe – auch unter Verzicht auf ein notwendiges Gutachten.

Die Idee einer Parkgebührenzone habe schon seit Jahren „herumgewabert“, so Ralf Kühne weiter. Ihren eigentlichen Ursprung habe sie aber in der Bürgerbeteiligung für die Begegnungszone Maaßenstraße, so der Grünen-Politiker. Und Jan-Ulrich Franz von der Gruppe „Politik ohne Partei“ sagte, er sei häufig von Bürgern angesprochen worden, die sich eine Parkgebührenzone wünschten. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 844× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 831× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 528× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.024× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.916× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.