Glassammeltonnen vs. Glassammel-Iglu - Teil 2
Tragen die Forderungen nach immer mehr Lohn zum Ende des Kapitalismus bei?
Ich bin überzeugt davon, dass es ein Grundproblem gibt, welches weitreichende Folgen haben wird.
Die Arbeitnehmer verlangen stätig mehr Lohn, die Dienstleistungen, Mieten, Energiekosten und Fahrscheinpreise werden ebenfalls stätig erhöht. (Der Mietendeckel nutzt meist nur den eh schon Reichen, welche sich eine Wohnung jenseits der 10€ / m² leisten konnten).
Besser wäre ein allgemeiner Preisschnitt, bei den Kosten um 50% gesenkt werden und bei den Löhnen ab 4000€ Brutto um 20% gekürzt werden.
Es hat etwas von Geldsucht, so wie ein Drogenjunckie ständig hinter seinem Suchtmittel her ist,
so sind ein Groszteil der in Deutschland lebenden Menschen hinter Geld her.
Die Folge der stätig steigenden Kosten sind Insolvenzen, Entlassungen und Firmenabwanderungen ins Ausland, wie zum Beispiel in die Slowakei, Polen, Kambodscha und Indien.
Stellenabbau bzw. Arbeitsstundenkürzungen in Deutschland wurden bereits von einigen Firmen angekündigt. Mittelständige Unternehmen sind ähnlich unterwegs.
Sie lassen sich von ausländischen Unternehmen aufkaufen und das Know How wird so ganz legal in ein anderes Land transferiert. Bestenfalls lassen sie das Deutsche Unternehmen dann pleite gehen und gründen im eigenen Land eine neue Firma mit dem erworbenen Know How aus Deutschland.
Bei den hier im Land geleisteten Dienstleistungen, wie Paketdiensten oder Briefkastenleerung,
wird vermehrt auf ausländische nicht deutschsprachige Arbeiter zurückgegriffen.
Diese koennen sich nicht so gut wehren gegen den arbeitsrechtlichen Missbrauch und die Löhne werden niedrig gehalten. Ich habe in meiner Umgebung schon oft Paketauslieferer in ihren Fahrzeugen übernachten sehen.
Das man Wirtschaftswissenschaftler (Wirtschaftsminister), welche ihren Beruf in einem kapitalistischen Land gelernt haben, keinen Vorwurf machen kann, diese Fehlentwicklung nicht zu erkennen ist verständlich, aber was ist mit den ca. 80 Mio. anderen Bewohnern dieses Landes.
Warum erkennen diese nicht die Fehlentwicklung, welche unweigerlich in eine Sackgasse und Massenarbeitslosigkeit sowie Massenarmut enden wird.
Wer für mehr Lohn demonstriert, sollte doch auch erkennen, dass ALLES teurer wird und er sich ggf. seinen eigenen Arbeitsplatz wegrationalisiert.
Ganz zu schweigen, dass er sich letztlich sogar weniger leisten kann durch die Preiserhöhungen.
Es ist ein "Teufelskreis" wo jeder denkt, dass er davon schon nicht betroffen werden wird.
Den Politikern, die in erster Linie nur an ihren Machterhalt und den nächsten Diätenerhöhungen denken, kann man einen Bruch dieses kapitalistischen Systems nicht zutrauen.
Nur das Volk, wobei ein paar wenige Leute ausreichen würden, kann dieses kapitalistische System noch stoppen. Welches ja im übrigen auch für die Umweltzerstörung mit verantwortlich gemacht werden kann - Stichwort Plastikmüll, jede Plastikverpackung wird ja vom Kunden mitbezahlt und finanziert so einen ganzen Wirtschaftszweig. Das Plastik ist quasi gewollt um daran Geld zu verdienen.
Ach ja, Altglasiglu, bei mir keine 300 m entfernt, dafür aber ständig überfüllt, das Altglas liegt einen halben Meter hoch um den Iglu herum. Einige stellen Ihre vollen Tüten mit Altglas auch einfach irgendwo auf dem Gehweg ab. Was aber hier in Spandau nicht weiter auffällt,
da einige Strassen eh oft aussehen wie Müllhalden. Ich erlebe oft, dass Menschen - nein Kreaturen - ihre Getränkedose oder Verpackungen vor meinen Augen auf dem Gehweg entsorgen.
Vielleicht sollte man anstatt den kleinen orangen hängenden Mülleimern an den Laternen und Strassenschildern lieber grosze Tonnen platzieren.
Im übrigen könnte man ja auch für die Gegenden ausserhalb des S-Bahn-Ringes, Langzeitarbeitslose einsetzen mit einem Lohn von 1300€ Netto (Hartz IV inkl. Miete und Nebenkosten ca. 1000€),
die dann die Hinterhofaltglastonnen leeren - ohne Zeitdruck und mit vom Staat gestellten Fahrzeugen mit E-Antrieb.
Es werden ja auch für fragwürdigere Gemeinnützige Firmen Langzeitarbeitslose verpflichtet,
für ausschliszlich Flüchtlinge oder in Afrika lebende Menschen, gespendete Fahrräder und Brillen herzurichten. ("für 2€ pro Stunde").
Text: ah
Autor:Andreas Holtz aus Spandau |
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