Aus für Kältehilfe: Dauerregen beschädigt Dach der Notunterkunft für Frauen

Im obersten Stockwerk waren die Notschlafplätze für obdachlose Frauen. | Foto: Ulrike Kiefert
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Spandau. Die einzige Kältehilfe für Frauen im Bezirk muss schließen. Starker Dauerregen hat das Dach erheblich beschädigt. Für eine Sanierung fehlt das Geld.

Erst vor zwei Wintern ging die Notunterkunft im obersten Stockwerk der Galenstraße 29 ans Netz. Jetzt wird sie geschlossen. Heftiger Regen hat über Tage Löcher ins Dach gerissen und es so stark beschädigt, dass drei von acht Räumen wegen Wassereinbrüchen gesperrt werden mussten. Von 18 Notschlafplätzen für obdachlose Frauen stehen nur noch zwölf zur Verfügung. Weshalb die Notunterkunft der Kältehilfe zum Winter dicht macht. „Denn der bauliche Zustand des Gebäudes gewährleistet auf Dauer keinen ausreichenden Schutz für die Frauen“, erklärt Gerhard Hanke (CDU). Der Sozialstadtrat hatte sich vor Ort über das Ausmaß der Schäden informiert.

Nur eine Spende kann helfen

Eine Sanierung schließt das Bezirksamt aus. Denn für ein komplett neues Dach fehlen die Mittel. Hinzu kommt, dass das Haus an der Galenstraße abgerissen und neu gebaut werden soll. Dort hat der DRK-Kreisverband Spandau seinen Sitz. Als Träger der Notunterkunft im eigenen Haus sorgte er mit geschultem Personal für die Betreuung, hielt die Einrichtung den Winter über von halb acht Uhr abends bis acht Uhr morgens offen und half den obdachlosen Frauen bei der Wohnungssuche. Zu hundert Prozent war die Notunterkunft zwar nie ausgelastet, auch wegen Spandaus Randlage. „Doch wir bedauern es natürlich sehr, gar keine Notplätze mehr für Frauen anbieten zu können“, sagt Carola Bräunlein, sozialpädagogische Mitarbeiterin des DRK-Kreisverbandes. Die Dachreparatur könnte der Kreisverband auf eigene Kosten nur über eine Spende stemmen. Es wird von einer sechsstelligen Summe ausgegangen, die dafür nötig wäre. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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