Patientenfürsprecher leisten wichtige ehrenamtliche Arbeit

Alle drei Monate trifft sich Frank Bewig, (CDU, links hinten), Stadtrat für Gesundheit und Soziales, mit "seinen" Patientenfürsprechern. | Foto: Uhde
  • Alle drei Monate trifft sich Frank Bewig, (CDU, links hinten), Stadtrat für Gesundheit und Soziales, mit "seinen" Patientenfürsprechern.
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Spandau. Wer ins Krankenhaus muss, gerät in eine Ausnahmesituation für Körper und Seele. Wenn der Patient dann noch Probleme mit der Behandlung sieht, braucht er fachkundige Unterstützung eines kompetenten Ansprechpartners. Diese Hilfe bieten die Patientenfürsprecher als Mittler zwischen Klinik und Patient an.

In der Havelstadt nehmen acht Frauen und Männer diese ehrenamtliche Aufgabe wahr. Für die Dauer einer Legislaturperiode werden sie für jede der Spandauer Kliniken von der Bezirksverordnetenversammlung gewählt. Deren Ausschuss für Gesundheit berichten sie jährlich einmal über ihre Tätigkeit. Im Bezirk gibt es zudem eine stadtweite Besonderheit. Die Patientensprecherinnen der beiden psychiatrischen Kliniken, Karin Eitner und Doris Schreiber-Bonnet, fungieren gleichzeitig als Ombudsfrauen in den Bereichen des betreuten Wohnens.

Zu den vielfältigen Aufgaben der Patientenfürsprecher, die für ihre Arbeit lediglich eine Aufwandsentschädigung erhalten, gehört es, die Patienten im Krankenhaus zu unterstützen und sie in der Wahrnehmung ihrer gesetzlich verbrieften Rechte zu stärken. In ihrer Funktion sind sie von der jeweiligen Klinik unabhängig.

Wie die Patientenfürsprecher zu erreichen sind, erfahren Patienten durch einen Aushang im Krankenhaus. Sie kommen aber auch auf die Stationen und fragen nach möglichen Problemen.

In Spandau ist Waltraud Schulz die dienstälteste Patientenfürsprecherin. Sie nimmt diese Aufgabe seit Oktober 1996 im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau wahr. "Ich kam dazu durch Erfahrungen, die ich mit meiner Mutter während ihres Klinikaufenthalts machte", sagt Waltraud Schulz. Damals habe sie erfahren, wir dringend manche Patienten Hilfe benötigten. "Ich mache diese Arbeit sehr gern, da man selbst von den Patienten viel zurückerhält", begründet sie ihre 18-jährige Tätigkeit im Ehrenamt.

Ähnlich war die Motivation für Karin Eitner, Patientenfürsprecherin an der Memory-Klinik für Psychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatik. "Ich hatte selbst negative Erfahrungen in einer Klinik gemacht und wurde durch einen Patientenfürsprecher auf diese Tätigkeit hingewiesen", sagt Frau Eitner. Einen anderen Zugang hatte Hans-Peter Kaiser, Patientenfürsprecher am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe. "Ich hatte persönliche Beziehungen zum medizinischen Bereich und wurde von meinem Vorgänger angeworben", erklärt er.

"Unsere Patientenfürsprecher leisten eine hervorragende Arbeit für die Patienten im Bezirk", lobt Gesundheitsstadtrat Frank Bewig (CDU) deren ehrenamtliche Tätigkeit. Mit viel Fach- und Sachkompetenz ausgestattet, seien sie wichtige Ansprechpartner für die Patienten. "Ich bedanke mich für ihr Engagement und rufe alle Patienten auf, dieses Beratungs- und Unterstützungsangebot zu nutzen", sagt Bewig.

Wer die Funktion des Patientenfürsprechers in der jeweiligen Klinik wahrnimmt, kann man auch unter 902 79 40 34 oder per E-Mail pk@ba-spandau.berlin.de erfragen. Unter diesem Kontakt kann man auch eine Broschüre bestellen, die über die Patientenfürsprecher und ihre Aufgaben informiert.
Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

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