Spandauer SV hofft immer noch auf Finanzspritze

Spandau. Das ganz schnelle Aus konnte zwar abgewendet werden. Aber ob der Spandauer SV wirklich eine Zukunft hat, wird sich wohl erst im Sommer entscheiden.

Dem Verein fehlten Anfang April noch rund 10 000 Euro, um den Betrieb wenigstens bis Saisonende aufrechtzuerhalten. Zumindest diese Summe ist inzwischen weitgehend zusammengekommen. Etwa durch eine größere Einzelspende eines "schüchternen Vereinskameraden", wie es auf der Website heißt. Auch Eltern, Fans sowie Trainer und Betreuer vor allem aus der Jugendabteilung gaben Geld. Ebenso wie der ehemalige Kassenprüfer Johannes Swiatek. "Außerdem haben sich einige Mitglieder daran erinnert, dass sie ihre Beiträge vielleicht regelmäßig und nicht nur alle paar Jahre zahlen sollten", sagt der Jugendleiter und stellvertretende Vereinsvorsitzende Christian Gericke.

Damit können sowohl die 1. Fußballmannschaft als auch die Nachwuchsteams die Spielzeit beenden. Was danach passiert, weiß aber niemand. "Der Mann mit dem großen Geldkoffer war bisher noch nicht da", sagt Gericke. Einen potenten Gönner bräuchte es aber, um wenigstens die 40 000 Euro aufzubringen, die für das Insolvenzverfahren nötig sind. Das wurde im Herbst vergangenen Jahres eingeleitet. Angesichts dieser Situation seien natürlich alle Planungen für die Zukunft Makulatur, meint der Jugendleiter. "Und natürlich fragen viele Eltern, wie es weitergeht." Einen Aderlass seiner Schützlinge will er aber, möglichst verhindern. "Sollte es den Verein wirklich nicht mehr geben, überlegen wir, uns ein anderes gemeinsames Dach zu schaffen", berichtet Gericke. Zum Beispiel in Form einer Neugründung. Sich einfach woanders anzuschließen komme für ihn nicht in Frage.

Neben diesen Problemen müssen die 1. Herren auch sportlich weiter um ihren Verbleib in der Landesliga bangen. Fünf Spieltage vor Schluss stehen sie dort auf Platz 13, dem ersten Nichtabstiegsrang. Der Vorsprung zu den Kellerplätzen beträgt derzeit fünf Punkte. Zuletzt verlor die Mannschaft auch noch ein Spiel am grünen Tisch. Denn zur Partie bei Tabellenführer BFC Dynamo II am 10. Mai trat das Team nicht an. Sie wurde deshalb als ein 6:0-Sieg für Dynamo gewertet.

"Wir haben schon im Vorfeld deutlich gemacht, dass der Termin am 10. Mai nicht geht, weil viele unserer Spieler am Sonnabend arbeiten müssen", stellt Christian Gericke klar. "Deshalb haben wir, wie ursprünglich geplant, auf Sonntag, 11. Mai, bestanden." Dagegen gab es allerdings Einwände der Polizei. "Ich gehe davon aus, dass wir uns diese Entscheidung nicht gefallen lassen", so der stellvertretende Vereinsvorsitzende.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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