Abschied vom Kunden: Sparkasse schließt zwei Filialen in Spandau

Spandau. Die Berliner Sparkasse macht neun weitere Filialen dicht. In Spandau sind die Neustadt und Wilhelmstadt betroffen. Alternativ könnte es eine mobile Geschäftsstelle geben.

Der Kostendruck bei weniger Kunden und niedrigen Zinsen zwingt auch die Sparkasse zum Sparen. Erste Filialen wurden schon 2016 in Berlin geschlossen. Jetzt sollen neun weitere folgen, davon zwei in Spandau. Die erste macht am 30. Juni an der Pichelsdorfer Straße dicht. Einen Monat später trifft es die Filiale an der Schönwalder Straße. In der Wilhelmstadt reißt die angekündigte Schließung eine große Lücke in die Nahversorgung. Denn aus dem Kiez haben sich bereits diverse Banken verabschiedet.

„Die nächste Sparkassen-Filiale in der Spandauer Altstadt ist kein Ersatz“, sagt Michael Henkel, Sprecher der Stadtteilvertretung Wilhelmstadt. Gerade ältere Kunden ohne Zugang zum Internet bräuchten einen persönlichen Ansprechpartner und Service vor Ort.

In Haselhorst gibt es keine Bank mehr

In Spandau sind immer mehr Banken aus den Ortsteilen verschwunden. In Haselhorst mit mehr als 10.000 Einwohnern gibt es mittlerweile keine einzige mehr. Nur eine Post-Partnerfiliale hält noch die Stellung, allerdings ohne Serviceterminal. In Hakenfelde will die Postbank ihre Filiale in der Cautiusstraße Ende Juni schließen.

Mit den Anwohnern protestierten auch Politiker gegen das Aus der Filialen. Sie sammelten Unterschriften, schrieben Briefe und organisierten Kiezversammlungen. Genutzt hat das wenig.

Die Sparkasse hat jetzt aber zumindest angekündigt, alternative Angebote aufrechtzuerhalten. Darüber informieren die Spandauer Bundestagsabgeordneten Swen Schulz (SPD) und Kai Wegner (CDU). Ein Bankbus könnte als mobiles „Kompetenz-Center“ zu festen Zeiten durch die Kieze rollen. Gemeinschaftsfilialen mehrerer Banken wären ebenfalls eine Lösung für die Zukunft, sagt Schulz. Michael Henkel hält von einem Bankbus dagegen eher wenig. „Wir haben viele berufstätige Familien in der Wilhelmstadt“, sagt er. Und die seien von längeren Öffnungszeiten abhängig. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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