100 Jahre Groß-Berlin
Ein Weltkonzern startet in Spandau

Siemensstadt. Die Ansiedlung des Siemenskonzernes und der Bau des dazugehörigen Wohnquartiers waren für Spandau von außerordentlicher Bedeutung. Die Fertigungen weiterer Firmen wie die von Orenstein & Koppel (1999 aufgelöst) siedelten sich zudem im Weichbild der Stadt an. Die Wirtschaft entwickelte sich prächtig. Das lässt sich auch daran ablesen, dass zwischen 1901 und 1905 das Gewerbesteueraufkommen um 50 Prozent stieg. So sahen sich die Stadtväter in der Lage, einige größere Bauprojekte in Angriff zu nehmen. Als prägnante Beispiele sind der Ausbau der Kanalisation, die Errichtung des Wasserwerks und der Bau eines Krankenhauses in der heutigen Lynarstraße sowie der Neubau des Rathauses zwischen 1911 und 1913 zu nennen. Der liberale Stadtverordnete Max Ruhl schlug 1913 vor, den Stadtteil auf den Nonnendammwiesen aufgrund der großen Bedeutung des Konzerns und seines Gründers „Siemensstadt“ zu nennen.
Karl-Heinz Bannasch, erster Vorsitzender der heimatkundlichen Vereinigung Spandau

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Lokalredaktion aus Mitte

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